- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Kein Hinweis, dass ...
Fallkontrollstudie bei Kindern
Kein Hinweis, dass Impfungen dem Immunsystem schaden
Beeinträchtigen zu viele Impfungen die Funktion des Immunsystems bei Kleinkindern? Viele Eltern befürchten das. Eine Fallkontrollstudie hat nun untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Zahl der verabreichten Impfdosen und dem Auftreten von Infekten, die nicht Ziel der Impfung waren, besteht. Die Ergebnisse geben Entwarnung.
In den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der Routine-Impfungen für Kinder in den ersten zwei Lebensjahren gestiegen. Das führte bei vielen Eltern zu der Befürchtung, dass das junge Immunsystem durch die vielen Impfungen überlastet werden könnte. Als Folge bestehe dann die Gefahr, dass das Kind vermehrt an Infektionen leiden würde. Diese Angst führte dazu, dass einige Eltern sich dafür entschieden, die Impfungen ihrer Kinder zu verschieben oder alternative Impfpläne zu wählen.
Eine amerikanische Fallkontrollstudie hat nun überprüft, ob es einen Hinweis darauf gibt, dass viele Impfungen im Kindesalter mit mehr Infektionen einhergehen. Dazu wurden die Daten von sechs Healthcare-Organisationen aus den USA herangezogen. Als Fälle wurden Kinder definiert, bei denen im Zeitraum von 2003 bis 2013 im Alter von 24 bis 47 Monaten eine Non-target-Infektion diagnostiziert wurde. Damit sind Erkrankungen gemeint, gegen die keine der Impfungen gerichtet ist.
Aus der Ausgangskohorte konnten 47.061 solche Infektionserkrankungen gefunden werden, von denen 193 als Non-target-Infektion bei Kindern im betrachteten Alter identifiziert wurden. Bei den Erkrankungen handelte es sich um Infektionen der oberen oder unteren Atemwege, gastrointestinale Infekte sowie andere bakterielle oder virale Erkrankungen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.