Fallkontrollstudie bei Kindern

Kein Hinweis, dass Impfungen dem Immunsystem schaden

Stuttgart - 14.03.2018, 16:00 Uhr

Die Befürchtung vieler Eltern, dass viele, frühe Impfungen dem Immunsystem schaden, konnte nicht nachgewisen werden. (Foto: doroguzenda / stock.adobe)

Die Befürchtung vieler Eltern, dass viele, frühe Impfungen dem Immunsystem schaden, konnte nicht nachgewisen werden. (Foto: doroguzenda / stock.adobe)


Kein Zusammenhang feststellbar

Den gefundenen Fällen wurden jeweils im Verhältnis 1:4 Kontrollen zugeordnet, bei denen keine Infektion nachgewiesen wurde, die aber bei anderen Parametern mit den jeweiligen Fällen vergleichbar waren. Insgesamt gab es 751 Kontrollen. Das durchschnittliche Alter der Untersuchungskohorte lag bei 32,5 Monaten, fast die Hälfte war weiblich (48,8 Prozent).

In der Analyse wurden dann die Antigendosen zwischen Fällen und Kontrollen verglichen, die bis zum 23. Lebensmonat verabreicht wurden. Als Antigendose wurde die Anzahl an immunogenen Proteinen und Polysacchariden berechnet, die in den Impfungen enthalten waren. Daraus ergab sich eine Anzahl von durchschnittlich 240,6 Dosen in der Fallgruppe und 242,9 Antigendosen im Schnitt in der Kontrollgruppe. Der Unterschied zwischen beiden Dosen war damit nicht signifikant

Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass kein Zusammenhang zwischen sogenannten Non-target-Infektionen und der Anzahl an Impfungen besteht. Auch wenn mit einer Fallkontrollstudie nicht alle Zweifel zu 100 Prozent widerlegt werden können, so konnte doch gezeigt werden, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass zu viele Impfungen innerhalb der ersten zwei Lebensjahre das Immunsystem schädigen.



Dr. Mathias Schneider, Apotheker, Volontär DAZ
redaktion@daz.online


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