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„hart aber fair“
Gibt es bei Grippeimpfstoffen eine Zwei-Klassen-Medizin?
Grippewelle auf Rekordhoch
In der Tat kämpft die Bundesrepublik seit Wochen mit einer schweren Grippewelle, und noch ist nicht überstanden. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert-Koch-Institut (RKI) meldet aktuell 46.382 Neuinfektionen für die zehnte Kalenderwoche. Zum Vergleich: In der letzten Grippesaison 2016/17 lagen für den gleichen Zeitraum „nur“ 3623 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle vor.
Doch: Dass die Dreifach-Grippeimpfung vollständig versagt hat, so wie es in der gestrigen TV-Sendung suggeriert wurde, ist so nicht korrekt. Die Grippeexperten des RKI können Bedenken, nach denen der primär verabreichte Dreifach-Grippeimpfstoff die dominierenden B-Yamagata-Viren nicht „erwischt“, zumindest etwas zerstreuen. Aufgrund einer Kreuzimmunität biete auch die im dreifachen Impfstoff enthaltene B-Komponente einen gewissen Schutz vor der Yamagata-Linie. Zusätzlich könnten „Wiederholungstäter" bei der Influenza-Impfung belohnt werden.
Frühere Impfungen könnten sich außerdem im Nachhinein noch einmal auf den aktuellen Grippeschutz positiv auswirken. Selbst wenn der Patient die Impfkomponente gegen den hauptsächlich zirkulierenden Yamagata-Stamm in dieser Saison nicht erhalten hat. Warum? Die B-Yamagata-Linie im Dreifachimpfstoff war bereits in den Impfstoffen früherer Grippesaisons enthalten. Auch hier besteht laut RKI zumindest rein „theoretisch" die Möglichkeit, „dass Menschen, die sich damals haben impfen lassen, noch zu einem gewissen Teil immun sind“. Dies scheint sich zum Teil zu bewahrheiten: Die Wirksamkeit der Grippeimpfung liegt nach vorläufigen Daten bei 46 Prozent.
2 Kommentare
Glaeske
von Alexander Zeitler am 21.03.2018 um 1:23 Uhr
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Immer wieder der sog. Experte Glaeske
von Ratatosk am 20.03.2018 um 18:59 Uhr
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