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Schlafbezogene Nebenwirkungen ernst nehmen
Bei der Behandlung mit Antidepressiva handelt es sich um eine langfristige Therapie, die mehrere Monate bis Jahre dauern kann. Eine schlechte Verträglichkeit beeinträchtigt die Therapieadhärenz. In der Beratung sollten Apotheker neben einer möglichen Gewichtszunahme oder sexuellen Dysfunktionen auch die Auswirkungen auf den Schlaf im Hinterkopf behalten. Klagt ein Patient etwa über durchwachte Nächte unter Citalopram, ist dieses Symptom vielleicht nicht nur auf seine Grunderkrankung zurückzuführen.
Da ein guter Schlaf auch zur psychischen Stabilisierung beiträgt, sollten Apotheker Medikamenten-assoziierte Schlafstörungen Ernst nehmen und gegebenenfalls mit dem Verordner über einen Substanzwechsel sprechen. Zwar steht bei näherer Betrachtung in fast allen Fachinformationen zu Antidepressiva eine schlafbezogene Nebenwirkung. Patienten reagieren jedoch individuell auf die verschiedenen Substanzklassen, weshalb ein Switch dennoch hilfreich sein kann.
Schlafmittel: fester Schlaf mit Albträumen?
Auch Schlafmittel können unerwünschte Begleiterscheinungen mit sich bringen, die Patienten nicht erwarten. So können fast alle verschreibungspflichtigen Substanzen Albträume verursachen. Bei dem meistverordneten Wirkstoff Zopiclon treten diese sogar „häufig“, also bei 1 bis 10 Prozent der Patienten, auf.
Es ist allgemein bekannt, dass Benzodiazepine und Z-Substanzen nur kurzfristig angewendet werden sollen, weil sie abhängig machen können. Und auch das Nebenwirkungsprofil spricht dafür, lieber früher als später zu einem medikamentenfreien Schlaf zurückzukehren. Denn verschreibungspflichtige Hypnotika beeinflussen ohnehin schon die Schlafphasen und können dadurch die nächtliche Erholung beeinträchtigen. Kommen dazu noch Albträume, verstärken diese das Gefühl, schlecht geschlafen zu haben.
5 Kommentare
Abolute Abhängigkeit von Seroquel
von Mario KOller am 24.01.2019 um 20:24 Uhr
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Auch schlaflos
von Merwe B am 06.01.2019 um 22:06 Uhr
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AW: Auch schlaflos
von Katrin am 02.04.2019 um 13:16 Uhr
Schlafwachrythmus durch Trimipramin irrelevant durcheinander
von Koller Mario am 10.12.2018 um 13:42 Uhr
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AW: Schlafwachrythmus durch Trimipramin
von Sabrina Hehli am 21.01.2019 um 12:06 Uhr
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