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Ostschweiz
Apotheker bekommen Konkurrenz der Klinikapotheken zu spüren
Thema zieht langsam größere Kreise
Nun haben die drei aufmerksamen Kantonsräte jedoch laut Tagblatt beobachtet, dass derzeit Patienten mit Flyern aktiv auf die Campus-Apotheke aufmerksam gemacht werden. Diese „Kampagne“ stehe im Widerspruch zu früheren Aussagen der Regierung, halten die drei Politiker in einer weiteren aktuellen parlamentarischen Anfrage an die Kantonsregierung vom 11. Juni 2018 fest.
Die Regierung habe stets betont, die Patienten seien frei, wo sie ihre Medikamente beziehen wollten. Auf dem aktuellen Flyer sei davon aber keine Rede, so ihre Kritik. Sie würden mit keinem Wort auf die Wahlfreiheit hingewiesen. Außerdem wollen die Kantonsräte wissen, wie denn überhaupt konkret kontrolliert werde, dass keine Laufkundschaft mit Medikamenten versorgt wird? Noch gibt es laut Tagblatt keine Antwort der Regierung auf die neuerliche Anfrage. Es zeige sich jedoch bereits, dass die aufgeworfenen Fragen weit über Ärzte- und Apothekerkreise hinaus von Interesse seien. Schließlich hätten 67 Mitglieder des Parlaments und damit die Hälfte aller Mitglieder, das Anliegen ihrer Kollegen mitunterzeichnet.
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Kritik an Plänen für eine Patientenapotheke am Spital Frauenfeld
Zusätzliche Aufregung zum Thema Campus-Apotheken gebe es auch im nördlich benachbarten Kanton Thurgau, schreibt das Tagblatt weiter. Dort plane die kantonseigene Spitalpharmazie Thurgau AG die Eröffnung einer Patientenapotheke am Kantonsspital Frauenfeld. Die privaten Apotheken in der Region wehrten sich gegen dieses Vorhaben, aus gutem Grund. Bereits seit 2014 betreibe die Spitalpharmazie eine Campus-Apotheke im Spital Münsterlingen.
Dies hätten die umliegenden Offizinapotheken in ihren Kassen deutlich zu spüren bekommen. Der Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten bei Spitalaustritt sei ein wichtiges Standbein vieler Apotheken im Kanton. Fielen diese Einnahmen weg, könnten einige Apotheken kaum überleben. Auch in Thurgau beschäftige das Thema inzwischen die kantonale Politik. Sieben Großräte hätten dort eine parlamentarische Anfrage dazu eingereicht.
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