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Forderung des saarländischen Gesundheitsministeriums
Keine Großpackungen mehr für Suchtpatienten
Staatssekretär fordert Umdenken im Verschreibungsverhalten
Deswegen setzt sich das saarländische Gesundheitsministerium dafür ein, Arzneimittel für Suchtpatienten restriktiver zu verordnen. Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) fordert laut Ärzteblatt „ein Umdenken im Verschreibungsverhalten". Bei Doppeldiagnosen sollten die Drogenkonsumenten keine Großpackungen von rezeptpflichtigen Medikamenten erhalten. Auf Nachfrage von DAZ.online erklärt ein Sprecher des Ministeriums, dass die Restriktion aber vor allem Psychopharmaka und Antidepressiva betreffen sollte, nicht Blutdrucksenker oder Ähnliches.
Weiter spricht sich der CDU-Politiker für eine Stärkung und größere Wertschätzung der Substitutionsärzte aus. Zudem müssten mehr Arbeitsgelegenheiten und Wohnungen für ältere Drogenabhängige sowie so genannte Cleanbereiche geschaffen werden, in denen Konsumenten nicht mit Händlern in Kontakt kommen.
Auch bundesweit viele Mischintoxikationen
Bundesweit ist die Zahl der Drogentoten 2017 im Vergleich zum Vorjahr von 1.333 auf 1.272 gesunken – das erste Mal seit 2012. Hauptursache waren 2017 Heroin bzw. Morphin in Verbindung mit anderen Substanzen, Heroin bzw. Morphin alleine folgen erst auf Platz vier nach Opiaten und Substitutionsmitteln in Verbindung mit anderen Substanzen und Langzeitschäden. Zudem finden sich auch Fälle von Intoxikationen mit Amphetamin bzw. Methamphetamin in Verbindung mit anderen Substanzen sowie mit Kokain bzw. Crack gemeinsam mit anderen Substanzen. Demnach wurden bei mindestens 572 der 1.272 Drogentoten in 2017 Mischintoxikationen nachgewiesen. (Quelle: Statista)
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