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Neue Nachweismethode für NDMA
FDA überprüft Herstellung aller Sartane auf NDMA-Entstehung
Die FDA hat eine spezielle Methode entwickelt, um die NDMA-Verunreinigung in Valsartan nachzuweisen. Noch immer sei man nicht ganz sicher, wie das potenziell kanzerogene NDMA in den blutdrucksenkenden Wirkstoff Valsartan kam und warum es bei der Aufreinigung nicht entfernt wurde. Die FDA kündigte zudem an, nun auch alle anderen Sartane auf ihre Syntheseschritte und die Gefahr der NDMA-Bildung hin zu untersuchen.
Der Valsartan-Skandal ist noch längst nicht ausgestanden, geschweige denn, sind alle Fragen zum aktuellen Zeitpunkt beantwortet: Warum blieb die NDMA-Verunreinigung (N-Nitrosodimethylamin) im unter anderem zur Blutdrucksenkung eingesetzten Arzneimittel so lange unentdeckt? Wie entstand die Verunreinigung überhaupt? Und welche Auswirkungen müssen Patienten fürchten, die Valsartan jahrelang einnahmen? Zur letzten Frage veröffentlichte die FDA jüngst ihre Einschätzung, dass bei einer vierjährigen täglichen Einnahme von 320 mg Valsartan, hochgerechnet auf die Lebensdauer, durchschnittlich auf 8000 Patienten ein zusätzlicher Krebsfall kommen könnte. Die FDA ist im Valsartan-Fall also sehr rege. Am 30. August äußerte sie sich nun erneut zum Thema.
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Auf den Seiten der FDA wurde ein ausführliches Statement veröffentlicht, das die bisherigen Ergebnisse im Valsartan-Fall zusammenfasst und in dem die amerikanische Arzneimittelbehörde über den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu Valsartan informiert.
FDA hat spezielle Nachweismethode für NDMA entwickelt
So kann die FDA nun vermelden, dass es ihr gelungen ist, eine spezielle Nachweismethode (GC/MS Headspace Method for Detection of NDMA) für die potenziell kanzerogene NDMA-Verunreinigung zu entwickeln. Außerdem analysiert die FDA die Syntheseprozesse aller weiteren Sartane, um auch hier Klarheit zu schaffen, ob die NDMA-Verunreinigung auch eventuell bei der Synthese von Candesartan, Eprosartan, Losartan, Telmisartan, etc. auftreten kann. Bislang wurde NDMA ausschließlich in Valsartan-Präparaten nachgewiesen, zwar rief Ende Juli Hormosan ihr Irbesartan zurück, doch gab es kurz darauf Entwarnung: Kein NDMA konnte in Irbesartan Hormosan gefunden werden.
Neue Nachweismethode steht Herstellern und Aufsichtsbehörden zur Verfügung
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA unterhält in St. Louis nach eigenen Angaben das modernste pharmazeutische Labor weltweit. Dort haben Wissenschaftler die spezielle Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC/MS) Headspace-Testmethode entwickelt, um NDMA in Valsartan nachzuweisen. Laut FDA ist NDMA ein schwer nachzuweisender Stoff – man habe die neu entwickelte Methode nun ins Internet gestellt, um sowohl Herstellern als auch Aufsichtsbehörden zu helfen, die potenziell kanzerogene Verunreinigung zu detektieren.
Unklar, wie NDMA entsteht – „Verkettung unglücklicher Umstände“?
Noch immer ist nicht sicher geklärt, wie es zur Verunreinigung von Valsartan mit NDMA kam. Anhand der Informationen des chinesischen Wirkstoffherstellers Zhejiang Huahai Pharmaceuticals habe man versucht, die Änderungen in dessen Herstellungsprozess auszuwerten, um zu klären, was zur NDMA-Verunreinigung geführt haben „könnte“, so die FDA. Die amerikanische Behörde hält mittlerweile eine „Kombination von Bedingungen“, sprich die eingesetzten Chemikalien, deren erforderlichen Verarbeitungsbedingungen sowie die Abfolge von Produktionsschritten, für wahrscheinlich. Noch immer sei man sich jedoch nicht einhundertprozentig über die tatsächliche Ursache des NDMA-Problems gewiss.
NDMA-Analyse zur Entstehung komplex
In ihrer Mitteilung erklärt die FDA weiter: „Ein vollständiges Verständnis erfordert die Korrelation mehrerer Testergebnisse von Valsartan, die anhand verschiedener Prozesse mit den verschiedenen Prozessschritten von verschiedenen Herstellern und zu unterschiedlichen Zeitpunkten erstellt wurden. Wir müssen herausfinden, wie NDMA gebildet werden kann und warum es während der Aufreinigung nicht von der wirksamen Substanz getrennt wird.“
FDA prüft Synthese aller Sartane
Die FDA beschränkt ihre Aktivität nicht auf Valsartan. Auch die Herstellprozesse aller anderen Angiotensin-Rezeptorblocker analysiert die Arzneimittelbehörde. Denn teilweise könnten einzelne Herstellschritte innerhalb dieser Wirkstoffgruppe ähnlich zu denen bei Valsartan sein: „Basierend auf unseren Analysen der Herstellungsprozesse testen wir nun alle Produkte der Angiotensin-Rezeptorblocker-Klasse auf NDMA. In einigen Fällen können die Schritte in der Synthese anderer Sartane Ähnlichkeiten mit der Synthese von Valsartan aufweisen".
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Durch ein tieferes Verständnis, wie bei der Wirkstoffherstellung NDMA als unerwünschtes Nebenprodukt entstehen könnte, wolle man Herstellbedingungen neu bewerten. Es soll somit künftig sichergestellt sein, dass bei Wirkstoffen, bei denen die Gefahr der NDMA-Bildung während der Synthese betsteht, gezielt auf diese Verunreinigung untersucht wird.
2 Kommentare
Analysemethode für NDMA im Valsartan
von Ole Galen am 04.09.2018 um 13:37 Uhr
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Wann prüfen die hiesigen Behörden ...
von Kritiker am 04.09.2018 um 10:37 Uhr
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