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GKV-Finanzen
Rücklagen der Krankenkassen wachsen auf 21 Milliarden Euro
Arzneimittelausgaben steigen moderat um 3,5 Prozent
Während die Einnahmen der Kassen um 3,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum stiegen – bei einem Versichertenzuwachs von 0,8 Prozent – wuchsen die Ausgaben in den ersten neun Monaten dieses Jahres absolut um 3,8 Prozent. Je Versicherten stiegen die Ausgaben um 2,9 Prozent.
In den drei großen Ausgabenblöcken Krankenhaus, vertragsärztliche Behandlung und Arzneimittel lag der Zuwachs unter dem Schnitt, bei den Arzneimitteln war er dabei noch am höchsten: Absolut war hier ein Plus von 3,5 Prozent zu verzeichnen, je Versicherten waren es 2,7 Prozent mehr. Das BMG verweist auf die Entwicklungen im Bereich innovativer Arzneimittel, die hier „eine zentrale Rolle“ spielten. Im Gegenzug wurde nochmals mehr mit Rabattverträgen gespart. Hier nennt das Ministerium keine Euro-Summe, lässt aber wissen, dass sich das Erstattungsvolumen durch die Rabattvereinbarungen deutlich um rund 9 Prozent erhöht habe. Für Krankenhausbehandlungen gaben die Kassen in den ersten drei Quartalen 2018 absolut 2,9 Prozent mehr aus. Für die ambulante ärztliche Behandlung waren es rund 2,7 Prozent mehr.
Die Netto-Verwaltungskosten der Krankenkassen sind nach einer unterproportionalen Entwicklung in den Vorjahren nun wieder gestiegen – und zwar um 5,2 Prozent. Rechnet man die erhöhten Zuführungen zu den Alterungsrückstellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum heraus, lag der Anstieg der Netto-Verwaltungskosten bei rund 3,9 Prozent.
Und was sind die Perspektiven?
Das BMG geht nun davon aus, dass die GKV auch das Gesamtjahr
2018 mit einem deutlichen Überschuss in einer Größenordnung von rund 2,5
Milliarden Euro abschließen wird. Nach einer Auswertung der Schätzerkreisergebnisse
für 2019 hat es den durchschnittlichen zur Deckung der Ausgaben erforderlichen
Zusatzbeitragssatz von 1,0 auf 0,9 Prozent abgesenkt. Derzeit erheben die
Krankenkassen durchschnittlich einen Zusatzbeitragssatz von 1,07 Prozent. Diese
Differenz verdeutliche den Spielraum, den die Krankenkassen haben, um ihre
Versicherten durch Absenkungen der Zusatzbeiträge zu entlasten, betont das
Ministerium. Der schrittweise Abbau überhöhter Finanzreserven ab 2020 sei dabei
noch nicht berücksichtigt. Ab dem neuen Jahr können sich gesetzlich Versicherte zudem darüber freuen, dass sie den Zusatzbeitrag nicht mehr alleine schultern müssen – er wird dann wieder paritätisch von Arbeitnehmer wie Arbeitgeber finanziert.
4 Kommentare
@Herr Barz
von Karl Friedrich Müller am 06.12.2018 um 12:18 Uhr
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Einsparung
von Stefan Haydn am 06.12.2018 um 9:25 Uhr
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Niedertracht
von Karl Friedrich Müller am 05.12.2018 um 16:10 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Niedertracht
von Heiko Barz am 06.12.2018 um 11:15 Uhr
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