In Mittenwald, das in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen
und somit in unmittelbarer Nähe zu Österreich liegt, wurden die Apotheken nach
ersten Informationen nicht eingeschränkt. Eine Apothekerin erklärte gegenüber
DAZ.online, dass man zwar regelmäßig die Zufahrten zur Offizin freigeräumt
habe. Dadurch dass Mittenwald direkt an der Bundesstraße 2 liegt, die in der Regel
sehr schnell und zuverlässig vom Schnee befreit werde, seien die Lieferungen
der Großhändler aber immer gut durchgekommen. Doch auch sie berichtete von deutlich
geringeren Kundenzahlen.
Ingrid Stangl, Inhaberin der Pankratius-Apotheke in Reit im
Winkl, erklärte: „Es war einiges schwierig und grenzwertig. Wir waren fast
abgeschnitten. Denn aus Traunstein/Ruhpolding und Kössen kommt man kaum oder
gar nicht durch; die Lieferungen der Großhändler kamen zu spät, aber ein
Großhändler kam immer durch.“ Ihre Botendienste im Umkreis der Apotheke seien
zu Fuß erledigt und das Flachdach vom Vermieter geräumt worden. Auch Stangl
sagte: „Da die Zufahrt nach Reit im Winkl so schwierig ist und die Touristen
fehlen, kommen kaum Kunden momentan, es ist sehr ruhig in der Apotheke.“ Stangl
berichtete von noch einer Einschränkung, die insbesondere mit Blick auf den
Arzneimittel-Versandhandel interessant ist: „Die Post kam übrigens teilweise gar
nicht.“
Für vollkommen übertrieben hält Dieter Berneker, Inhaber der
Grünstein-Apotheke in Schönau am Königssee, die Diskussion rund um das
Schneechaos. „Das wird furchtbar dramatisiert, es gab Behinderungen, aber keine
Probleme.“ Die Versorgung sei zu jeder Zeit gewährleistet gewesen. Denn: „Wenn
Kunden nicht kommen können, da die Wege zu eng sind oder zu schlecht geräumt
ist, fahren wir die Medikamente mit unserem Botendienst aus.“ Auch Berneker
berichtet von verspäteten Lieferungen. Das passiere aber auch im Sommer, wenn
die Autobahn urlaubsbedingt verstopft ist.
1 Kommentar
Stärkt endlich den Einzelhandel und die Versorgung vor Ort !
von Dringlich am 16.01.2019 um 9:31 Uhr
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