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Apothekerkammer Berlin
Belgardt: „Mit Rx-Boni werden Versichertengelder privatisiert“
Pharmazeutische Dienstleistungen: Chance nutzen!
Das Meinungsbild dazu, zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 240 Millionen Euro honorieren zu wollen, fiel differenzierter aus. Einerseits handele es sich um ein langjähriges Anliegen der ABDA. Und es bestand überwiegend Einigkeit darüber, dass man die Chance nutzen wolle, dies gesetzlich auch zu verankern. „Das müssen wir positiv aufgreifen“, kommentierte Geschäftsführer Auerbach.
Doch die Umsetzung warf Fragen auf. Denn um die Dienstleistungen zu erbringen, werden personelle Ressourcen benötigt, die bezahlt werden müssten. Problematisch sei auch die Formulierung, dass Patienten einen Anspruch auf die Dienstleistungen haben sollten, erläuterte die Delegierte Kerstin Kemmritz. Durch diese Verpflichtung bestünde insbesondere bei dünner Besetzung die Gefahr, in zeitlichen Konflikt mit anderen Pflichten wie beispielsweise Rezepturherstellung oder QM-Dokumentation zu kommen, deren Nichterfüllung sanktioniert wird.
Bienfait: „Die Möhre, die Spahn uns hinhält“
Auch dass der Nacht- und Notdienstfonds um 120 Millionen Euro aufgestockt werden soll, wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Die Unterstützung anderer Bereiche wäre aus Sicht der Berliner Apothekerkammer sinnvoller. „Das ist ein Teil der Möhre, die Spahn uns vor die Nase hält“, interpretiert Dr. Rainer Bienfait, der bis Ende 2018 dem Berliner Apothekerverein vorstand, die finanziellen Angebote des BMG.
Spahn versteht sein Eckpunktepapier als Gesamtpaket. Nach dem Motto „ganz oder gar nicht“ solle die Apothekerschaft entweder allen Elementen oder gar nicht zustimmen. Für den Fall der Zustimmung stellt Spahn in Aussicht, das Honorargutachten des Wirtschaftsministeriums nicht in den Fokus nehmen zu wollen.
Bei den Versammlungen der ABDA-Mitgliedsorganisationen zeichnete sich allerdings keine breite Zustimmung des Gesamtpakets ab. Was könnte dies für den heutigen Donnerstag bedeuten? „Wahrscheinlich wird gar keine Entscheidung gefällt, sondern weiter diskutiert“, vermutet Bienfait. Spahn sei per Koalitionsvertrag verpflichtet, sich für das Rx-Versandverbot einzusetzen, würde die Apothekerschaft sein Paket ablehnen.
3 Kommentare
Entscheidung heute
von Dr. Radman am 17.01.2019 um 10:25 Uhr
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Hallo Realität
von regenriese am 17.01.2019 um 9:18 Uhr
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Boni
von Anita Peter am 17.01.2019 um 9:14 Uhr
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