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21. Februar 2019
Unterstützung für einen Kampf pro Rx-Versandverbot kommt von der deutschsprachigen Fakultät für Pharmazie der Semmelweis-Uni aus Budapest. Initiator ist der Pharmaziestudent und CDU-Mitglied Benedikt Bühler, der mit seinen Kommilitonen nun eine Aktion „#MitUnsNicht – Ja! zum Rx-Versandverbot und aktiver Teilnahme an der Politik“ auf Facebook, Instagram und Twitter startet. In sozialen Netzwerken werben sie für eine rasche Umsetzung des Versandverbots. Ziel der Aktion: Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn solle endlich das im Koalitionsvertrag verankerte Rx-Versandverbot umsetzen. Bühler hat bereits einen Brief an die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer geschickt und deutlich gemacht, dass er mit ihrer Unterstützung für ein Rx-Versandverbot rechnet. Mein liebes Tagebuch, wunderbar, eine Aktion in den sozialen Medien kann heute mehr bewirken als endlose Debatten in Hinterzimmern. Schade, dass die Kampagne erst jetzt kommt, jetzt, wo die ABDA bereits Ja zum Verzicht aufs Versandverbot gesagt hat.
Jetzt aber, ein neuer Vorstoß von Lutz Engelen, dem rührigen Präsidenten der Apothekerkammer Nordrhein. Er will, dass der niederländische Versender DocMorris von der GKV-Versorgung ausgeschlossen wird. Engelen ist überzeugt, dass der Rahmenvertrag zur Arzneimittelversorgung, den der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband geschlossen haben, das hergibt. Denn dort ist u. a. festgehalten, dass die deutschen Preisregelungen, also auch die Gleichpreisigkeit bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, auch für ausländische Versender gelten, wenn sie Arzneimittel nach Deutschland liefern. Mein liebes Tagebuch, natürlich hat die Apothekerschaft in den vergangenen Jahren schon des öfteren den GKV-Spitzenverband darauf hingewiesen, dass der Rahmenvertrag Boni verbietet. Aber der GKV-Spitzenverband ließ die Apotheker abblitzen, er wolle DocMorris nicht sanktionieren. Starkes Stück, mein liebes Tagebuch, da hat der GKV-Spitzenverband zweierlei Recht eingeführt. Engelen will das nicht akzeptieren. Er will nun DocMorris aus dem Rahmenvertrag ausschließen lassen u. a. mit der Begründung, dass DocMorris ja gar keine öffentliche Präsenz-Apotheke betreibe, sondern nur ein Auslieferungslager im Industriegebiet von Heerlen. Laut Rahmenvertrag sei damit nicht die Voraussetzung gegeben, die Kassenpatienten mit Arzneimitteln zu beliefern. Laut Länderliste des Bundesgesundheitsministerium ist nämlich eine niederländische Versandapotheke nur dann mit unseren deutschen Standards vergleichbar und somit für den Versand nach Deutschland zulässig, wenn sie auch eine Präsenzapotheke unterhält. Engelen drängt nun Fritz Becker, den Chef des Deutschen Apothekerverbands, tätig zu werden. Mein liebes Tagebuch, ein netter Versuch, DocMorris rauszukicken. Mehr als kleine Nadelstiche werden das aber nicht sein. Ich bin mir sicher: Würde es tatsächlich zu ernsthaften Diskussionen hierüber kommen, würde DocMorris von heute auf morgen eine Präsenzapotheke hervorzaubern – unten, im Erdgeschoss seines Lagerhallen-Komplexes ist dafür mit Sicherheit noch Platz.
6 Kommentare
Bringedienst: Aber bitte erst anschnallen....
von Gunnar Müller, Detmold am 24.02.2019 um 17:45 Uhr
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AW: Bringedienst: Aber vorher bitte erst selbst abholen ...
von Christian Timme am 24.02.2019 um 21:36 Uhr
Aktivitäten
von Dr.Diefenbach am 24.02.2019 um 13:11 Uhr
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Staat im Staate,
von Christian Giese am 24.02.2019 um 11:09 Uhr
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Wenn Tagebücher „aufhorchen“ ... und Apotheker weiter schlafen wollen ...
von Christian Timme am 24.02.2019 um 10:47 Uhr
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Loslegen!
von Ulrich Ströh am 24.02.2019 um 9:05 Uhr
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