- DAZ.online
- News
- Politik
- Sorge: Apotheker müssen ...
CDU-Politiker besucht Apotheke
Sorge: Apotheker müssen lauter werden
Dass die „Apothekerlobby“ zu den einflussreichsten Interessengruppen im Gesundheitswesen gehört, hält sich nach wie vor als Gerücht in der Bevölkerung. Doch zumindest in Teilen der Politik wird das gar nicht so erlebt: Der CDU-Gesundheitsexperte und Bundestagsabgeordnete Tino Sorge besuchte vergangene Woche eine Apotheke und gab den Apothekern nach seiner Visite den Tipp: Werdet lauter gegenüber der Politik und den Krankenkassen!
Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge (Wahlkreis Magdeburg) hat in der vergangenen Woche eine Landapotheke in Calbe (Sachsen-Anhalt) besucht. Sorge sitzt seit 2013 im Bundestag und ist Mitglied des Gesundheitsausschusses. In der AG Gesundheit seiner Fraktion ist er für die Themen Digitalisierung und Gesundheitswirtschaft zuständig. Für seinen Besuch hat sich Sorge eine Filialapotheke ausgesucht: Die beiden Pharmazeuten Sabine Kuberski und David Alkewitz betreiben rund um die Kleinstadt Calbe insgesamt drei Apotheken, in einer davon trafen sich die Apotheker mit dem Bundestagsabgeordneten.
Ein für jeden Apothekeninhaber relevantes Thema ist die Nachfolgersuche. Die Apothekenbesitzer schilderten die Problematik im Apothekenmarkt am eigenen Beispiel. Denn laut einer Mitteilung der Landesapothekerkammer ist der 30-jährige David Alkewitz erst seit zwei Monaten Mitinhaber und wird langfristig die drei Apotheken allein besitzen. Apothekerin Kuberski (64) wolle in spätestens zwei Jahren ausscheiden. „Die Situation hier ist nicht leicht. David Alkewitz hatte erst im November 2018 die Stadt-Apotheke übernommen. Das war ein Glücksfall. Die bisherige Eigentümerin war schon fast 70 Jahre alt und suchte seit Jahren einen Nachfolger, ehe sie endlich fündig geworden ist“, so Kuberski.
Alkewitz selbst erklärt seine Motivation, sich in jungem Alter selbstständig zu machen, so: „Ich bin hier geboren und war jahrelang in der Industrie tätig. In diesem Job fehlte mir allerdings der direkte Kundenkontakt. Unser Nachwuchs war schließlich der Grund für die Veränderung. Meine Frau ist weiterhin als Apothekerin in der Industrie beschäftigt. Aber beide in diesen Jobs, das funktionierte nicht. Wir konnten nicht verlässlich planen. Also bin ich den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen, wohl wissend, dass große Veränderungen auf die Apotheken zukommen werden.“
2 Kommentare
Ich glaube eher,
von Lars am 04.03.2019 um 11:15 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Ich glaube eher
von Christian am 05.03.2019 um 12:15 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.