Kommunalwahl

Apotheker Matthias Oechsner ist Spitzenkandidat der FDP-Stuttgart

Berlin - 10.05.2019, 07:00 Uhr

Apotheker Dr. Matthias Oechsner ist amtierender
Sprecher der FDP-Gruppierung im Gemeinderat Stuttgart – und Spitzenkandidat
seiner Partei für die Gemeinderatswahlen in Stuttgart am 26. Mai 2019. (Foto: FDP im Gemeinderat Stuttgart )

Apotheker Dr. Matthias Oechsner ist amtierender Sprecher der FDP-Gruppierung im Gemeinderat Stuttgart – und Spitzenkandidat seiner Partei für die Gemeinderatswahlen in Stuttgart am 26. Mai 2019. (Foto: FDP im Gemeinderat Stuttgart )


Apotheke in der heutigen Form scheinbar politisch nicht mehr gewollt

Matthias Oechsner nimmt für sich zwar in Anspruch, kein ausgewiesener Gesundheitspolitiker zu sein, dennoch hat der Apotheker und Inhaber zweier Apotheken in Stuttgart eine klare Meinung hinsichtlich der Zukunft der Vor-Ort-Apotheken. „Ich glaube, die Apotheke in der heutigen Form ist leider, leider ein Auslaufmodell. Sie ist politisch nicht mehr gewünscht – jetzt auch von der CDU offensichtlich nicht mehr“, bedauert er ausdrücklich.

Das geplante Apotheken-Stärkungsgesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht er zudem kritisch. „Was wird denn tatsächlich mit dem Apotheken-Stärkungsgesetz gestärkt? Das muss sich noch rausstellen. Was aber wirklich gestärkt wird, ist der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen und anderen Arzneimitteln. Ich sehe da keine positiven Entwicklungen.“ 

Oechsner bedauert ausdrücklich, dass immer öfter kleine Apotheken schließen müssten, da diese mit den Anforderungen, die heutzutage an sie gestellt würden, nicht mehr zurechtkämen. „Auch in Stuttgart müssen nächste Woche wieder drei Apotheken schließen“, beschreibt er die Situation. Insgesamt gehe es darum, eine Vision zu entwickeln, in was für einer Gesellschaft wir zukünftig leben wollten. Auch wenn der Versandhandel bequem für die Menschen sei, so führe er am Ende auch zu einer steigenden Vereinsamung. Mit einem Appell an die Kollegen beendet Oechsner das Gespräch: „Die Apothekerschaft soll sich nicht ganz von der FDP abwenden, wenn es auch manchmal schwierig ist, die Politik unserer Partei zu verstehen, was die Apotheken angeht“, so Oechsner überzeugt.



Inken Rutz, Apothekerin, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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5 Kommentare

FDP

von Dr Schweikert-Wehner am 10.05.2019 um 17:41 Uhr

Dumme Kälber wählen den Metzger selber.

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natürlich

von Karl Friedrich Müller am 10.05.2019 um 9:02 Uhr

wird sie "die Apotheke" wandeln. Hat sie immer getan. Mit der besseren Technik kam der Fortschritt. Die Apotheken waren immer Vorreiter. Ich bin schon ein paar Jahrzehnte dabei und hab es mit erlebt.
Insofern ist das keine Meldung wert oder eine Neuigkeit.
Ich bin auch überzeugt, dass sich die Kollegen dem weiteren Fortschritt nicht verschließen wollen. Im Gegenteil.
Die Frage ist doch: Wohin geht die Reise?
Ist alles gut und richtig, was machbar ist?
Nutzt es dem Kunden und Patienten?
Vor allem der letzte Punkt ist bei Politikern, Krankenkassen und Lobbyisten total unter den Tisch gefallen. Ich traue keinem Politiker, vor allem nicht der FDP, CDU;CSU;SPD, die meiner Meinung nach alle beeinflusst sind von Versendern. was immer für Vorteile sie davon haben.
Es ist eine Politik hin zum Kapital, zerstört nicht nur Apotheken, bislang gesunde Betriebe, sondern auch die Infrastruktur im Gesundheitswesen. Nicht nur bei uns.
Klare Politik gegen das Volk.
Wenn der Kollege die Wohnungssituation erwähnt, ist das ein sehr gutes Beispiel dafür, wo es hin geht, wenn Konzerne das Sagen bekommen. Teuer bis unbezahlbar, schlecht und unzulänglich für den Normalbürger bis zur Unterversorgung. Teilweise betrügerische Machenschaften.
für die meisten Apotheken geht es, wenn die Politik so weiter macht, nicht darum, ob sie schließt, sondern nur noch wann.
Die Politik hat Angst vor der Europawahl. Bräuchte sie nicht, wenn endlich nicht mehr das Kapital und persönliche Vorteile im Vordergrund des Tuns stünden, sondern die Aufgabe, FÜR DAS VOLK UND BÜRGER. den Normalo.

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AW: natürlich

von Heiko Barz am 10.05.2019 um 12:03 Uhr

Ich möchte nur an den wohl sehr „senilen“ Ausspruch des Herrn EU Junker erinnern, der im Wortlaut äußerte, dass die Wahl ihm völlig egal sei, denn letztlich bestimme doch nur ER, wer die nächsten Komissionare sein werden.
Die Letzten dieser Denkungsart wurden schon vor langer Zeit aus der Paukskirche gejagt!
Es kann nicht sein, dass diese Denkverwirrung politisches Basishandeln nach sich zieht. Wenn allerdings dieses „Spiel“ Grundlage heutiger Politik entspricht, so ist das Handeln auch eines Herrn Spahn zu erklären.
Wie nannte man diese Art zu regieren?
FEUDALISMUS!

Von der Fahne weichen

von Roland Mückschel am 10.05.2019 um 8:49 Uhr

Es ist wirklich schade dass die
Apothekerschaft einen so intelligenten und
visionären Vertreter an die Politik abgeben muss.

Aber eines verwehre ich mir.
Ich bin mit meiner kleinen Apotheke der Zukunft noch gewachsen.
Auf mich möchte niemand im Ort verzichten.
Aber auf Sie im Gemeinderat kann eigentlich ganz
Stuttgart verzichten.

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.

von Anita Peter am 10.05.2019 um 7:51 Uhr

"Apotheke in der heutigen Form scheinbar politisch nicht mehr gewollt"

Danke für die ehrlichen Worte. Das einzige was geändert werden soll ist das FBV. Die Politik will ganz in EU Manier alles ans Großkapital verschachern. Bleibt zukünftig nur noch eine Partei zum wählen. Schade.

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