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DGVS kritisiert Nature-Studie
Lösen PPI doch keine Allergien aus?
Verordnetes Arzneimittel sichert nicht Diagnose dahinter
Schwachpunkt der Studie sei so dann auch, dass Phenothiazine in die Studie einbezogen wurden, die jedoch in erster Linie als Neuroleptika bei neurologisch-psychiatrischen Krankheiten eingesetzt, und nur noch im Einzelfall bei Allergien verschrieben würden. Grundsätzlich sei die Tatsache, dass ein Medikament verschrieben worden sei, nicht geeignet, um daraus die Ursache für neu aufgetretene Krankheiten, wie in diesem Fall Allergien, abzuleiten.
Studie ungeeignet
Die DGVS kritisiert außerdem, dass die Studienauswertung nicht zwischen unterschiedlichen Arten von Allergien differenziert oder zusätzliche Patienten-Informationen berücksichtigt hat. „Es ist wissenschaftlich gesichert, dass sich Patienten, die beispielsweise einen PPI einnehmen, deutlich von anderen Patienten unterscheiden: Sie sind in aller Regel älter, haben mehr Begleiterkrankungen, nehmen mehr Medikamente“, erklärt Professor Koop. Dieser Einfluss hätte jedoch in der aktuell veröffentlichten Studie nicht evaluiert werden können, da die Untersucher offensichtlich keinen Zugang zu solch wichtigen Medikations- und Diagnosedaten hatten.
Nach Ansicht der DGVS kann die Studie aufgrund ihres Designs und der Datenlage keine Aussage treffen, ob Säurehemmung das Entstehen von Allergien begünstigt. Die Wirksamkeit von PPI hingegen sei jedoch durch Studien belegt, die zu klaren Indikationen und Handlungsempfehlungen in deutschen und internationalen Leitlinien geführt hätten.
1 Kommentar
PPI sind eine der wertvollsten Arzneimittel, die wir heute haben
von Dr. Dietmar Roth, Rottenburg am 08.08.2019 um 10:44 Uhr
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