Trink- und Sondennahrung

Update Enterale Ernährung

Bonn - 18.10.2019, 09:00 Uhr

Bei der Sondenernährung wird der Zugang zum Magen über einen dünnen Schlauch hergestellt, der entweder durch die Nase (Nasensonde) oder direkt durch die Bauchdecke gelegt wird. (Foto: Ramona Heim / stock.adobe.com)

Bei der Sondenernährung wird der Zugang zum Magen über einen dünnen Schlauch hergestellt, der entweder durch die Nase (Nasensonde) oder direkt durch die Bauchdecke gelegt wird. (Foto: Ramona Heim / stock.adobe.com)


Wann zahlt die Krankenkasse eine enterale Ernährung?

Enterale Ernährung ist bei fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur ausreichenden normalen Ernährung verordnungsfähig, wenn eine Veränderung der normalen Ernährung oder sonstige ärztliche, pflegerische oder ernährungstherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation nicht ausreichen. Diätetika gemäß § 31 SGB V sind erstattungsfähig. Je nach Kasse gibt es eine Preisgrenze, ab der eine Genehmigung verlangt wird. Auch ist eventuell ein Beitritt zu einer Liefervereinbarung notwendig. Die Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses enthalten die verordnungsfähigen Produktgruppen.

Tipps zur Einnahme von Trinknahrung

Wenn ein Patient zum ersten Mal Trinknahrung zu sich nimmt, soll er mit kleinen Portionen beginnen und lang­sam und schluckweise trinken. Wenn man über einen längeren Zeitraum nur wenig Nahrung zu sich genommen hat, muss sich der Magen­-Darmtrakt erst wie­der langsam daran gewöhnen, dass Nährstoffe geliefert werden. Die süßen Varianten schmecken gekühlt am besten. Trinknahrungen können sehr vielseitig eingesetzt und auch gut in die normale Ernährung integriert werden.

Es stehen sehr viele unterschiedlich zusammengesetzte Pro­dukte für verschiedene körperliche Zustände zur Verfügung. Die zahlreichen Anbieter der Trinknahrungen haben auf ihren Homepages die Produkte für die einzelnen Patienten­gruppen übersichtlich zusammengestellt. Die gängigsten Firmen, deren Produkte meistens über den Großhandel zu beziehenden sind, sind nachfolgend aufgeführt.

Anmerkung: In einer früheren Version des Textes stand fälschlicherweise, dass der Arzt bei Verordnung von enteraler Ernährung die Diagnose auf das Rezept schreiben muss. Der Fehler wurde korrigiert (21.10.2019).



Lars Peter Frohn, Apotheker, Autor DAZ.online
radaktion@daz.online


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2 Kommentare

Diagnose?

von Christoph Z. am 20.10.2019 um 18:38 Uhr

Ist bei Trinknahrung tatsächlich eine Diagnose auf dem Rezept erforderlich? Es sind doch Medizinprodukte -> Diätetika und keine Hilfsmittel, oder?

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Diagnose

von Celine Müller am 21.10.2019 um 13:44 Uhr

Sehr geehrter Herr Zerlik,
vielen Dank für Ihre aufmerksame Lektüre - Sie haben vollkommen recht: Eine Diagnose bedarf es nur bei Hilfsmitteln, nicht jedoch bei enteraler Ernährung. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen, der Text wurde dahingehend korrigiert. Nochmals vielen Dank!

Schöne Grüße

Celine Müller

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