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US-Studie
Arme städtische Gebiete leiden am meisten unter Apothekenschließungen
Anhebung der Erstattungssätze von Medicare und Medicaid könnte helfen
In städtischen einkommensschwächeren Gebieten müssten die Apotheken mit den niedrigeren Erstattungssätzen im Rahmen von Medicare und Medicaid zurechtkommen. Medicare ist die öffentliche, bundesstaatliche Krankenversicherung in den USA für ältere Bürger ab 65 Jahren oder Behinderte. Medicaid ist ein sozialhilfeartiges Gesundheitsfürsorgeprogramm für Personenkreise mit geringem Einkommen, Kinder, Ältere und Menschen mit Behinderungen. Es wird von den einzelnen Bundesstaaten organisiert. Der Zugang zu Medicaid ist nur nach einer Bedürftigkeitsprüfung möglich. Ungefähr 6,5 Millionen Amerikaner erhalten Leistungen aus beiden Programmen. Laut Qato könnte eine Anhebung der Erstattungssätze von Medicare und Medicaid dazu beitragen, die Ungleichheit bei der Schließung von Apotheken zu beseitigen.
Unabhängige selten in „preferred pharmacy networks“
Außerdem stellen die Forscher die Hypothese auf, dass unabhängige Apotheken deswegen mit größerer Wahrscheinlichkeit schließen, weil sie häufig nicht an den „preferred pharmacy networks“ teilnehmen. Damit sind Gruppen von Apotheken gemeint, die sich bereit erklärt haben, Medicare im Rahmen der Versorgungsprogramme für verschreibungspflichtige Arzneimittel einen größeren Rabatt als andere Apotheken zu gewähren. Die Patienten können dann zwischen bevorzugten oder nicht bevorzugten Apotheken wählen. Wer sich für die bevorzugten Apotheken entscheidet, spart Geld, weil er weniger zuzahlen muss.
„Den Pharmacy Benefit Managern ausgeliefert“
Für den erhöhten Druck machen die Apotheker vor allem die Pharmacy Benefit Manager (PBM) in staatlichen Programmen für verschreibungspflichtige Medikamenten von Medicaid und Medicare verantwortlich, die als Kostenbremse die Erstattungssätze beschneiden. „Wir sind den Pharmacy Benefit Managern ausgeliefert", sagt Ronna Hauser, Apothekerin und Vizepräsidentin für Politik und Regulatorische Angelegenheiten bei der National Community Pharmacists Association. „Wir sind leider von ihnen abhängig, und es wird immer schwieriger." Zur Erklärung: Die PBM-Konzerne verhandeln in der Regel die Preise zwischen den Herstellern, den Versicherungen und den Apotheken. Zumeist kontrollieren die PBM-Konzerne auch selbst Versandapotheken oder Apothekenketten.
1 Kommentar
Muß USA immer ein Vorbild sein? Nein !!
von Heiko Barz am 31.10.2019 um 19:27 Uhr
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