Flyer, Antibiotika-Pass, Aktionswoche

NRW startet Aufklärungskampagne über Antibiotika-Gebrauch

Berlin - 02.12.2019, 15:20 Uhr

Dr. Karlheinz Großgarten, Geschäftsführer der KV Nordrhein, Gabriele Regina Overwiening, AKWL-Präsidentin, Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender AOK Nordwest, haben am heutigen Montag eine Info-Kampagne zum Antibiotika-Gebrauch gestartet. (s / Foto: AKWL/Sandra Heck)

Dr. Karlheinz Großgarten, Geschäftsführer der KV Nordrhein, Gabriele Regina Overwiening, AKWL-Präsidentin, Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender AOK Nordwest, haben am heutigen Montag eine Info-Kampagne zum Antibiotika-Gebrauch gestartet. (s / Foto: AKWL/Sandra Heck)


Overwiening: Apotheker können erste Orientierung geben

Bei der heutigen Pressekonferenz in Düsseldorf saß auch AKWL-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening stellvertretend für die NRW-Apothekerschaft mit auf dem Podium. Overwiening erklärte in ihrem Statement:


Antibiotika sind unverzichtbare Medikamente, die aber nicht häufiger als nötig eingesetzt werden sollten. Die Apothekerinnen und Apotheker in Nordrhein-Westfalen nutzen ihre pro Jahr mehr als 200 Millionen Patientenkontakte, um darüber zu informieren und aufzuklären. Als Eintrittspforte in das Gesundheitssystem können sie Orientierung geben, ob ein Arztbesuch ratsam ist, und die Patientinnen und Patienten im Rahmen der Selbstmedikation beraten. Bei viralen Infektionen, zum Beispiel Erkältung oder Grippe, lindern Antibiotika weder die Symptome noch helfen sie, schneller gesund zu werden. Stattdessen kann es sinnvoll sein, andere Medikamente einzunehmen, zum Beispiel schmerz- und fiebersenkende Mittel oder Nasensprays. (…)
 Jeder kann dazu beitragen, dass Antibiotika auch in Zukunft wirksam bleiben. Reste von Antibiotika sollten nicht aufgehoben oder von Patienten bei der nächsten Infektion auf eigene Faust eingenommen werden. Ebenso sollte niemals ein Antibiotikum genommen werden, das einer anderen Person verordnet wurde – auch nicht, wenn die Symptome ähnlich erscheinen. Die Stamm-Apotheke kann helfen, den Überblick zu behalten, wenn Patienten von unterschiedlichen Fachärzten Antibiotika verordnet bekommen. Dafür sind die Apotheken, schwerpunktmäßig in Westfalen-Lippe, mit 'Antibiotika-Pässen' für die Patientinnen und Patienten ausgestattet."

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin AKWL




Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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