Neuregelungen in 2020

Das ändert sich für Apotheker im kommenden Jahr

Berlin - 23.12.2019, 14:00 Uhr

Für Apotheker und ihre Mitarbeiter stehen 2020 einige Neuregelungen an. DAZ.online hat einen Überblick zusammengestellt. (c / Foto: imago images / bonn-sequenz)

Für Apotheker und ihre Mitarbeiter stehen 2020 einige Neuregelungen an. DAZ.online hat einen Überblick zusammengestellt. (c / Foto: imago images / bonn-sequenz)


Engpässe und ABDA-Neuwahlen

Arzneimittel-Lieferengpässe

Mit dem Faire-Kassenwettbewerb-Gesetz (GKV-FKG), das eigentlich die Mechanismen in der GKV-Finanzierung neu regeln soll, wollen die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen auch auf die zunehmenden Arzneimittel-Lieferengpässe reagieren. Derzeit ist vorgesehen, dass das Rezept im Frühjahr 2020 im Bundestag beschlossen werden soll.

In einem Änderungsantrag zu dem Gesetz wollen Union und SPD beispielsweise festlegen, dass Apotheker 24 Stunden nach Auftauchen eines Defekts unter gewissen Bedingungen ein nicht-rabattiertes Arzneimittel abgeben dürfen. Unter anderem die ABDA kritisiert dies, weil es in den Augen vieler schlechter ist als die Möglichkeiten, die der Rahmenvertrag aktuell bietet.Außerdem soll das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mehr Kompetenzen bekommen: Es soll künftig leichter sein, importierte Arzneimittel bei einem Engpass in Umlauf zu bringen. Außerdem soll sich ein Beirat mit mehreren Akteuren aus dem Gesundheitswesen bilden, der die Versorgungslage regelmäßig checkt. Das BfArM soll im Engpass-Fall auch weitere Maßnahmen anordnen dürfen und etwa Daten zur Versorgungslage bei Herstellern und Großhändlern abrufen sowie eine Bevorratung anordnen können.

Allerdings ist in dem Gesetzgebungsverfahren noch Bewegung: Sowohl die Union als auch die SPD hatten sich beispielsweise für die Abschaffung exklusiver Generika-Ausschreibungen ausgesprochen. Es könnte also sein, dass sich die oben genannten Regelungen während des weiteren parlamentarischen Verfahrens im Januar und Februar noch ändern werden.

Hier sehen Sie nochmals alle geplanten Neuregelungen im Überblick.

Mehr zum Thema

Neuwahlen bei der ABDA

Am Jahresende 2020 wird es dann noch einmal spannend für die Apotheker. Mitte Dezember stehen sowohl beim DAV, als auch bei der Bundesapothekerkammer und der ABDA Vorstandswahlen an. An der ABDA-Spitze wird es eine wichtige Veränderung geben: Präsident Friedemann Schmidt hat angekündigt, nicht mehr zu kandidieren. Wer ihm nachfolgen könnte, ist noch nicht klar. An der Spitze des DAV sind größere Veränderungen hingegen unwahrscheinlich: DAV-Chef Fritz Becker will sich im Januar in seinem Heimatverband (Baden-Württemberg) als Präsident bestätigen lassen. Denkbar ist, dass Becker dann auch auf der Bundesebene noch eine Amtsperiode anhängen würde. Über mögliche Bewegungen an der BAK-Spitze ist bislang noch nichts bekannt. Sollte sich BAK-Präsident Andreas Kiefer als ABDA-Präsident bewerben, müsste aber auch die BAK an der Spitze neu besetzt werden.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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5 Kommentare

Das Land ist fertig...

von Klugscheißer am 24.12.2019 um 17:14 Uhr

Geiz ist Geil und die GIER unendlich, den Patienten und Kranken will man garnicht helfen, sondern nur wie immer Kohle machen...man brauch ja ein Lohnausgleich durch den geringen Umsatz wegen der Internet-Apotheke....warum heißen die Krankenhäuser nicht Gesundmacherhaus ? ganz einfach man braucht die Kranken ...sonst wäre man arbeitslos ...Pharma Apotheken usw...

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Tolles Geschenk

von Stefan Haydn am 24.12.2019 um 11:45 Uhr

Ist doch super, dass wir mehr Geld für Verwaltungstätigkeit bekommen, dass wir dann gleich an die Angestellten für ihre Arbeitstätigkeit weiterreichen können.
Honorar ist für mich aber was anderes und da werden wir seit nunmehr 15!! Jahren nicht nur beschissen, sondern gewaltig betrogen!

Wann klagen wir endlich mal vor dem Bundesverfassungs- oder Sozialgericht, so wie die Ärzte dies schon taten?

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BTM und Notdienst

von Karl Friedrich Müller am 24.12.2019 um 8:28 Uhr

Anpassungen haben NICHTS mit Honorar zu tun!
Dazu ist es lächerlich wenig. Zu wenig, um als "Honorar" durchzugehen. Almosen trifft es eher.
Unsere glorreiche Schweige-ABDA konnte sich nie durchringen, ein höheres Honorar zu fordern. nach 15 Jahren wäre das nicht zu viel verlangt. Nein, man will wieder viel mehr Bürokratie und weitere "Dienstleistungen", die für lächerliche Almosen angeboten werden. Das Preisdumping läuft schon, etwa 3,99€ (oder so) für Impfungen. Das ist nicht mal die Hälfte des Honorars der Ärzte.
Lügen brauch ich nicht auf den Tisch zu Weihnachten Tacheles, bitte!
Ach ja, Bürokratie: Die neuen Vereinbarungen zum Rahmenvertrag sind teilweise wieder nicht nachzuvollziehen und bringen weitere Probleme.
Warum wird im Parallelmarkt die Preisgrenzenregelung aufgehoben?
Zum Beispiel: Warum gilt ein Import AM über der Preisgrenze als unwirtschaftlich? Importe sind dermaßen unzuverlässig lieferbar, das hier jede Regelung unsinnig ist.
Bin schon wieder genervt.

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AW: BTM und Notdienst

von Karl Friedrich Müller am 24.12.2019 um 10:25 Uhr

im Grund gibt es nichts Positives.
Wiederholungsrezepte? Was genau heißt das? Wie wird das gestaltet? wieder so, dass die Oberschlauen mit Beziehungen abstauben (nicht nur die Versender). Muss die Wiederholung immer in 1 Apotheke geholt werden?
Bonpflicht ist einfach eine Psychose des BMF, der SPD und Scholz. Die uns viel Zeit! kostet, Aufwand und Geld.
Immer noch Apotheken"Stärkungs"Gesetz. Ist es nicht. es ist das Gegenteil und das "V" in der Abkürzung steht für "Versand" und nicht für "VorOrt" Apotheken.
Die PTA werden um eine bessere Anerkennung ihres Beruf betrogen, dank ABDA.
Selbstverständlich wieder sehr viel mehr Kosten für die Apotheken: höhere Tarife, mehr Urlaub und die TI, bei der die Unsicherheiten immer stärker werden. Und das kostet natürlich auch.
Finanziert durch die angebliche "Honorarerhöhung".
Das finanziert nicht mal einen Bruchteil davon!
Das eRezept, das eigens für DocMorris geschaffen wird, die APPS dazu für die Softwarehäuser, nicht zu vergessen für die Datenkraken, Ich bin überzeugt, dass Spahn überall mit abkassiert.,
Das alles ist eine unglaubliche ZUMUTUNG für uns und den Versicherten, das gesamte Gesundheitswesen und den dort Beschäftigten.
Schmidt tritt zurück und Nachfolger evtl Kiefer? Dann ändert sich doch nichts!
Wir brauchen neue, dynamische Leute, die und auch VERTRETEN!

AW: BTM und Notdienst

von Karl Friedrich Müller am 24.12.2019 um 11:19 Uhr

und wünschen würde ich mir, dass das Apotheken Tourette Syndrom bei allen, besonders bei Politik, GKV Und Krankenkassen endlich mal aufhören würde.
Das ist doch nicht mehr normal.
Für die Zukunft eine ehrliche, gute und effektive Zusammenarbeit. Für den Erhalt des Gesundheitswesen, zum Nutzen von Patenten und Mitarbeitern, nicht für Konzerne. Die gehören eleminiert.
Weg vom Zwang zum Gewinn,, vor allem in Krankenhäusern, bei denen immer klarer wird, wo es hinführt: Zur Vernachlässigung der Kranken, dafür unnötige Behandlungen, nur weil es Geld bringt. Die Berichte über KH, die Kinder abweisen und im Extremfall sterben lassen müssen, sprechen eine deutliche Sprache. Es ist zu vermuten, dass es bei den Erwachsenen nicht besser aussieht.
Das wär schön
Leider ist das ein unerfüllbarer Traum.

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