Antibiotika, Spravato, Zolgensma und Co.

Welche neuen Arzneimittel bringt 2020?

Stuttgart - 17.01.2020, 10:14 Uhr

Der vfa erwartet bis zu 30 neue Arzneimittel im Jahr 2020. Mit dabei: neue Antibiotika, Gentherapien – wie Novartis' Zolgensma bei Spinaler Muskelatrophie –, das Esketamin-Nasenspray (Spravato) bei schweren Depressionen und der Osteoporose-Antikörper Romosozumab (Evenity). (b/Illustration: liravega / stock.adobe.com)

Der vfa erwartet bis zu 30 neue Arzneimittel im Jahr 2020. Mit dabei: neue Antibiotika, Gentherapien – wie Novartis' Zolgensma bei Spinaler Muskelatrophie –, das Esketamin-Nasenspray (Spravato) bei schweren Depressionen und der Osteoporose-Antikörper Romosozumab (Evenity). (b/Illustration: liravega / stock.adobe.com)


Spravato: Esketamin-Nasenspray bei Depressionen

Eine neue Behandlungsoption könnte sich auch für Patienten auftun, die an behandlungsresistenten schweren Depressionen leiden. Die Europäische Kommission hat im Dezember 2019 Spravato® (Esketamin-Nasenspray) in der EU zugelassen, und zwar in Kombination mit SSRI oder SNRI, wenn zuvor zwei Behandlungsmethoden nicht angesprochen hatten.

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Osteoporose-Antikörper Romosozumab

Für Frauen mit schwerer postemenopausaler Osteoporose dürfte Romosozumab in absehbarer Zeit eine Behandlungsmöglichkeit bieten. Der CHMP empfahl im Oktober 2019 die Zulassung des Sclerostin-Antikörpers in Evenitiy®. Zuvor hatten die Studiendaten von UCB Pharma die EMA nicht überzeugt, zweimal hatte der CHMP die „Positive Opinion“ verweigert. Zweifel hatte sie bei der kardiovaskulären Sicherheit von Romosozumab.

„Booster“ zur Cholesterinsenkung

Bempedoinsäure gilt als Hoffnungsträger zur Senkung erhöhter Lipidspiegel. Nicht immer gelingt es mit Statinen, die Cholesterinwerte in ihre Zielwerte zu befördern. Hochdosistherapien gehen mit Nebenwirkungen, insbesondere muskelbezogenen (Rhabdomyolyse) einher. Bempedoinsäure (Zulassung beantragt bei der EMA und FDA) hemmt die endogene Cholesterinsynthese in früheren Schritten als Statine. Zudem wirkt Bempe­doinsäure selektiv in der Leber – nicht jedoch im Skelettmuskel. Das Risiko für muskelbezogene Nebenwirkungen soll so reduziert werden.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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