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Welche Stoffe dürfen eingesetzt werden?
Konservierung von Rezepturen für Kinder
Propylenglycol für jüngere Kinder gefährlich
Bei der Verwendung des Methyl-4-hydroxybenzoat-Konzentrates ist allerdings zu beachten, dass das Lösungsmittel Propylenglycol gerade für jüngere Kinder als kritischer Hilfsstoff angesehen wird. Aufgrund einer unzureichenden Verstoffwechselung dieses Alkohols besteht die Gefahr einer Kumulation. Propylenglycol und der daraus gebildete Aldehyd können dann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und Krämpfe auslösen. Eine tägliche Applikation von 50 mg Propylenglycol pro Kilogramm Körpergewicht kann bei Kindern unter 5 Jahren daher gesundheitsschädlich sein.
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Zur Konservierung von Dermatika darf Propylenglycol zwar eingesetzt werden, eine Anwendung bei Früh- und Neugeborenen soll aber trotzdem vermieden werden. In dieser Altersgruppe ist die Hautbarriere noch nicht genügend entwickelt und es besteht das grundsätzliche Risiko einer Aufnahme der Substanz über die Haut.
Auch Benzoesäure problematisch
Dermatika und Oralia mit leicht sauren pH-Werten können statt mit Sorbinsäure auch mit Benzoesäure konserviert werden. Zur Verarbeitung dieser Säure in Zubereitungen gilt prinzipiell die gleiche Vorgehensweise wie bei der Sorbinsäure auch. Aufgrund der schlechten Wasserlöslichkeit der Benzoesäure wird das leicht wasserlösliche Salz Natriumbenzoat in Kombination mit Citronensäure zur Konservierung verwendet. Kinder unter 2 Jahren können Benzoesäure allerdings aufgrund einer noch unreifen Enzymaktivität nur unvollständig abbauen. Die Substanz kann sich daher anreichern, und es besteht die Gefahr einer schweren Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS). Eine Konservierung pädiatrischer Zubereitungen zur oralen Anwendung mit Benzoesäure sollte daher grundsätzlich unterbleiben. Eine Konservierung ist nur möglich nach einer Risikobeurteilung hinsichtlich des Alters des Kindes, der täglichen Dosis und der Behandlungsdauer.
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Zur Konservierung pädiatrischer Zubereitungen zum Auftragen auf die Haut oder zur Einnahme ist Sorbinsäure das Mittel der Wahl. Ist ein Einsatz dieser Substanz aufgrund höherer pH-Werte nicht möglich kann auf Methyl-4-hydroxybenzoat zurückgegriffen werden. Ist nur eine kurze Haltbarkeit der Zubereitung nötig und eine Kühllagerung gewährleistet, kann notfalls auch eine unkonservierte Rezeptur hergestellt werden.
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