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Rote-Hand-Brief zu Alkindi
Beim Wechsel von oralen Cortisonpräparaten aufpassen
Adrenale Krise bei einem Säugling
Aktuell wurde nun bei einem Säugling bei der Umstellung von Hydrocortison-Tabletten auf Alkindi-Granulat ungefähr 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine adrenale Krise beobachtet. Bei einem solchen schweren Zwischenfall verursacht ein akuter Nebennierenrinden-Hormonmangel unter anderem schwere Kreislaufstörungen, die bis zum Koma führen und tödlich enden können. Fehler bei der Verabreichung des Arzneimittels, Symptome einer Malabsorption oder eine Anfälligkeit für eine adrenale Krise konnten als Ursache bei dem Kind ausgeschlossen werden. Grundsätzlich kann es durch eine Unterdosierung von substituiertem Hydrocortison zu einem solchen gefährlichen Mangel an Hormonen kommen. Da der Arzneistoff sehr schwer in Wasser löslich ist, besteht auch bei der Gabe von Tabletten mit Hilfe eines Löffels mit Flüssigkeit die Gefahr einer verringerten Dosierung.
Umstellung auf andere Arzneiformen problematisch
Der Rote-Hand-Brief weist darauf hin, dass bei kleinen Kindern die Umstellung von einer oralen Darreichungsform mit Hydrocortison auf eine andere schwierig ist. Bei einem Wechsel auf Alkindi-Granulat sollten daher die Betreuungspersonen das Kind verstärkt auf mögliche Symptome einer Nebenniereninsuffizienz wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Temperaturschwankungen und Erbrechen beobachten. Bei entsprechenden Beschwerden sollte unverzüglich mit einem Arzt gesprochen und zusätzliche Dosen von Alkindi gemäß Produktinformation verabreicht werden. In den ersten Wochen nach einer solchen Umstellung wird zudem eine engmaschige klinische Überwachung empfohlen. Die Produktinformation von Alkindi wird entsprechend dieser neuen Informationen ergänzt.
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