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3. Februar 2021
Unsere ABDA, politisch im Abseits – mein liebes Tagebuch, auf dem virtuellen Kooperationsgipfel des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) machte eine Diskussionsrunde klar, dass die Blockadehaltung der ABDA der letzten Jahre nicht von Erfolg gekrönt war. In der Tat mein liebes Tagebuch, Anstöße und Ideen, wie der Apothekerberuf, wie die Apotheke in die Zukunft gehen können, kamen eher von der Politik als von der ABDA. Unsere Standesvertretung tat sich eher dadurch hervor, sich gegen neue Ideen zu stemmen und sie zu blockieren: Beispiele sind die Grippeschutzimpfungen, das Testen auf Corona und neue Services für die Patienten, wie Apotheker Ralf König aufzählte, der das BMG im Health Innovation Hub berät. Da seien seiner Meinung nach zu viele Möglichkeiten von der Standesvertretung vertan worden, aktiv sei wenig gestaltet worden. Unter Gesundheitspolitikern gebe es zudem gewisse Irritationen: Wenn sie Apotheken draußen im Land besuchen, treffen sie oft auf sehr fortschrittliche und engagierte Apothekerinnen und Apotheker; zurück in der Hauptstadt stoßen sie dagegen auf eine ausgeprägte Blockadehaltung der ABDA. Stefan Hartmann, Chef des BVDAK, nannte drei Beispiele: Es war der Gesetzgeber, der sich im vergangenen Jahr für die Impfmodellprojekte in Apotheken, für die Liberalisierung des Botendienstes und die Abholstationen in Apotheken ein- und durchsetzte – die ABDA habe sich gegen diese Änderungen schon immer gewehrt. Auch die Berliner Kammerpräsidentin Kerstin Kemmritz sieht die Haltung der ABDA kritisch, meinte aber, dass die gefühlte Blockadehaltung den standespolitischen Strukturen geschuldet sei. So habe die ABDA keine Basislegitimation, sondern baue vielmehr auf einer repräsentativen Demokratie auf. Mein liebes Tagebuch, damit lässt sich sicher manches erklären, aber nicht alles. Gefühlt wabert doch ein Geist der Tradition und des Bewahrens durch die Berliner Hallen des Apothekerhauses. So richtig frische Ideen und Initiativen hat dieses Haus eher selten in Richtung BMG gesandt. Es waren die Gesundheitspolitiker, die unsere Berufsvertreter vor sich hergetrieben haben in Richtung Zukunft. In der Diskussionsrunde schlug Kerstin Kemmritz „eine Art Thinktank für den ABDA-Tanker“ vor, es müsse regelmäßig zu einer Rückkopplung zwischen Spitze und Basis kommen. Wie wahr, mein liebes Tagebuch.
11 Kommentare
ABDA
von Holger am 08.02.2021 um 14:46 Uhr
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Dr. Eckart von Hirschhausen
von Wolf am 07.02.2021 um 15:33 Uhr
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Einladung zur freiwilligen Folter
von Bernd Jas am 07.02.2021 um 12:49 Uhr
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Löblich, daß .....
von gabriela aures am 07.02.2021 um 10:08 Uhr
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AW: Löblich, da
von Michael Schmitz am 07.02.2021 um 11:14 Uhr
AW: Guten Morgen Herr Schmitz,
von gabriela aures am 07.02.2021 um 11:23 Uhr
AW: Schmitz‘ Worte hör‘ ich gern‘ ....
von Gunnar Müller, Detmold am 07.02.2021 um 19:34 Uhr
AW: Löblich, da
von Reinhard Rodiger am 07.02.2021 um 23:17 Uhr
Berliner Catenaccio
von Ulrich Ströh am 07.02.2021 um 9:14 Uhr
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Gefälligkeitswähler gesucht...
von Christian Timme am 07.02.2021 um 8:46 Uhr
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von Anita Peter am 07.02.2021 um 8:04 Uhr
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