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4. Februar 2021
Beim Wettlauf der Apotheken-Plattformen hat derzeit der „Zukunftspakt Apotheke“ die Nase vorn: Die Plattform mit den Partnern Noweda, Burda, PharmaPrivat, NetDoktor und Apostore sowie mit den Kooperationspartnern apotheken.de und Pharmatechnik ist seit einigen Monaten online, hat bereits einiges auf die Beine gestellt und lernt und lernt täglich hinzu, wie Projektleiter Jan-Florian Schlapfner auf dem BVDAK-Kongress erklärte. Diese Plattform wird allerdings nicht alleine bleiben: Eine Mitbewerberin läuft sich warm, die neue Plattform „gesund.de", ins Leben gerufen von Noventi und den restlichen ProAvO-Partnern (Wort&Bild, Sanacorp, Gehe und BD Rowa) und – seit Kurzem an Bord – von Phoenix. Diese Plattform will, glaubt man dem Vorstandsvorsitzenden der Noventi SE, Hermann Sommer, die Antwort des deutschen Gesundheitsmarkts auf DocMorris und Amazon sein. Doch wie bereits bei der einst mit großen Versprechungen angekündigten ProAvO-Plattform, die über eine Ankündigung nie hinausgekommen ist, konnte Sommer bei der neuen Plattform auch nur in die Zukunft verweisen: Laut Sommer wolle man mit „gesund.de" im zweiten Quartal pünktlich zur Einführung des E-Rezepts starten, das zum 1. Juli geplant sei. Und, mein liebes Tagebuch, schenkt man den Ankündigungen Glauben, soll die Plattform wohl mega werden: eine für alle. Der Verbraucher schreibt sich da ein und stellt sein gesundheitliches Leben und Seele in diese Plattform. Er hat dann Zugang zu allen und alles: alle Akteure wie z. B. Apotheke mit E-Rezept, Arzt, Physio, Krankenkassen und natürlich auch eine Gesundheitsakte. Sommer: „Wir begleiten den Verbraucher durchs Leben“ – wie schön mein liebes Tagebuch, klingt ein bisschen nach Amazon, Facebook, Tiktok, WhatsApp und Instagram unter einem Dach, gemacht von Noventi & Co. Jetzt muss es nur noch funktionieren und vor allem Verbraucher, Apotheke, und alle anderen müssen es auch wollen – und irgendwer muss es auch bezahlen.
Da sind wir noch lange nicht alle geimpft, es klemmt noch immer beim Impfstoff und der Terminvergabe – und schon wird darüber gestritten, ob die Glücklichen, die es bereits geschafft haben, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, Privilegien und besondere Rechte erhalten sollen: Ich bin geimpft, ich darf wieder alles. Lockerungen für Geimpfte? Die Frage landete vor dem Ethikrat. Sein Fazit: Nein. Auch für Geimpfte gelten die Freiheitsbeschränkungen. Ein Grund: Es kann nicht hinreichend sicher ausgeschlossen werden, dass Geimpfte das Virus weiterverbreiten. Außerdem muss man auch Geimpften weiterhin zumuten, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Allerdings, Veranstalter könnten durchaus entscheiden dürfen, dass sie beispielsweise nur Geimpften den Zutritt zu Kulturveranstaltungen erlauben. Ausnahmen sollte es auch für die Menschen in Pflege-, Senioren-, Behinderten- und Hospizeinrichtungen geben: Für sie sollen Einschränkungen von Besuchs- und Kontaktmöglichkeiten nicht mehr gelten, sobald sie geimpft sind. Mein liebes Tagebuch, ich denke, der Ethikrat hat die Diskussion um Sonderrechte für Geimpfte in die richtigen Bahnen gelenkt.
11 Kommentare
ABDA
von Holger am 08.02.2021 um 14:46 Uhr
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Dr. Eckart von Hirschhausen
von Wolf am 07.02.2021 um 15:33 Uhr
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Einladung zur freiwilligen Folter
von Bernd Jas am 07.02.2021 um 12:49 Uhr
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Löblich, daß .....
von gabriela aures am 07.02.2021 um 10:08 Uhr
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AW: Löblich, da
von Michael Schmitz am 07.02.2021 um 11:14 Uhr
AW: Guten Morgen Herr Schmitz,
von gabriela aures am 07.02.2021 um 11:23 Uhr
AW: Schmitz‘ Worte hör‘ ich gern‘ ....
von Gunnar Müller, Detmold am 07.02.2021 um 19:34 Uhr
AW: Löblich, da
von Reinhard Rodiger am 07.02.2021 um 23:17 Uhr
Berliner Catenaccio
von Ulrich Ströh am 07.02.2021 um 9:14 Uhr
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Gefälligkeitswähler gesucht...
von Christian Timme am 07.02.2021 um 8:46 Uhr
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von Anita Peter am 07.02.2021 um 8:04 Uhr
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