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Impfstopp für AstraZeneca
Ullmann (FDP): Ärzte und Apotheker müssen schneller informiert werden
Am heutigen Mittwoch tagte der Gesundheitsausschuss im Bundestag wegen des Impfstopps mit der Corona-Vakzine von AstraZeneca – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Andrew Ullmann kritisiert die aus seiner Sicht mangelnde Transparenz in dieser Angelegenheit. Er fordert, zumindest Ärzt:innen und Apotheker:innen rasch und umfassend über die aktuelle Lage zu informieren – denn sie müssten schließlich ihre besorgten Patient:innen beraten.
Am heutigen Mittwoch befasste sich der Gesundheitsausschuss im Bundestag in einer nicht öffentlichen Sitzung mit dem Impfstopp für die Corona-Vakzine des britisch-schwedischen Pharmaherstellers AstraZeneca. Der FDP-Abgeordnete und Obmann im Gesundheitsausschuss für seine Fraktion, Andrew Ullmann, bemängelte bereits vorab per Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Sitzung der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht wurde – einen entsprechenden Antrag seiner Fraktion hatten Union und SPD demnach abgelehnt.
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Im Anschluss an den Termin sprach Ullmann mit DAZ.online und erneuerte seinen Vorwurf, die Bundesregierung und insbesondere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sorgten in der aktuellen Situation nicht für ausreichend Transparenz. Vor allem Ärzte und Apotheker gelte es, deutlich schneller zu informieren als bisher, betonte Ullmann, der selbst Arzt ist. „Es kann doch nicht sein, dass Karl Lauterbach am Montagabend im Fernsehen Dinge erzählt, die das Paul-Ehrlich-Institut erst am Dienstag offiziell auf seiner Website bekannt gibt“, kritisiert er. Zumindest „wichtige Multiplikatoren“ wie Mediziner:innen und Pharmazeut:innen sollten aus seiner Sicht rasch und umfassend Informationen erhalten, um die Menschen in dieser schwierigen Lage angemessen beraten zu können.
In der Ausschusssitzung unterstrich Spahn laut Ullmann, es sei der richtige Schritt gewesen, die Impfungen mit der COVID-19-Vakzine von AstraZeneca vorerst zu pausieren. Nun müsse zunächst geprüft werden, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Verabreichen des Impfstoffs und dem Auftreten von Hirnvenenthrombosen bei inzwischen acht Personen gebe oder es sich dabei lediglich um eine zeitliche Korrelation handele.
Auch wenn der Minister mit seinem Schritt, die Impfungen auf Eis zu legen und sich zunächst um Aufklärung zu bemühen, das Vertrauen der Bevölkerung in die Impfung aufrechterhalten will: Auch er räumte laut Ullmann während der Sitzung ein, dass negative Auswirkungen auf die Impfkampagne zu erwarten seien. Mit 15 Millionen eingeplanten Dosen für das zweite Quartal 2021 reiße jedoch selbst ein möglicher Totalausfall von AstraZeneca – etwa wenn die EMA am morgigen Donnerstag entscheiden sollte, die Zulassung ruhen zu lassen – keine riesigen Lücken in den Impfplan. Zu Verzögerungen könnte es aber dennoch kommen.
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