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27. April 2021
Apotheken, die auf Sars-CoV-2 testen oder sogar ein Corona-Testzentrum betreiben, haben es bereits bemerkt: Die Nachfrage nach einem Test-Termin ist rasant gestiegen. Ursache dafür ist die Bundesnotbremse: Wer einen Friseurbesuch plant, einen Termin bei der Fusspflege hat oder je nach lokaler Inzidenz auch beim nicht versorgungsrelevanten Einzelhandel, muss einen tagesaktuellen Corona-Test vorweisen, durchgeführt von einer anerkannten Teststelle, also auch von Apotheken. Mein liebes Tagebuch, was diese Anordnung der Bundesnotbremse in manchen Apotheken auslöste, kann man sich kaum vorstellen: Das Telefon steht nicht mehr still, denn nicht alle Testwilligen können und wollen sich über eine Online-Buchung einen Test-Termin reservieren. Sogar Apotheken, die gar keine Tests anbieten (können), sind von den Anfragen betroffen und wie man hörte: Die Kunden bleiben nicht immer freundlich. Aber es gibt auch die andere Seite: Zum Beispiel sehen sich Friseurbetriebe auch vermehrt mit Terminabsagen konfrontiert – vor allem im ländlichen Raum finden die Menschen nicht immer in ihrer Nähe eine Möglichkeit, sich testen zu lassen.
Bundesnotbremse – welche Auswirkungen hat sie eigentlich auf die Studierenden? Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage nacheinander den Wert von 165 übersteigt, darf zwei Tage später der Unterricht nur noch online stattfinden – auch in Hochschulen. Das Pharmaziestudium mit seinen zahlreichen Praktika wird dadurch ausgebremst. Denn: Auch wenn seit Mitte des vergangenen Jahres Teilübungen der praktischen Laborarbeit in digitaler Form umgesetzt werden dürfen, können Praktika nicht vollständig durch digitale Lehre ersetzt werden. Mein liebes Tagebuch, Videos übers Analysen-Kochen und Ionen-Fischen können in der Tat keine Präsenzveranstaltung ersetzen. Es muss den Studierenden daher möglich sein, Laborpraktika durchzuführen. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) veröffentlichte daher ein Positionspapier, mit dem er eine Lösung fordert: Die Präsenzveranstaltungen seien bereits auf das absolut notwendige Minimum reduziert, die Praktika fänden in Kleingruppen statt, in denen Abstands- und Hygienemaßnahmen beachtet würden, so der BPhD. Und daher fordert er Ausnahmen für praktische Lehrveranstaltungen. Mein liebes Tagebuch, hoffen wir, dass der Gesetzgeber solche Ausnahmen umgehend zulässt. Denn bis Studierende zweimal geimpft sind, ist das Sommersemester vorbei – und die vorgeschriebenen Praktika sind nicht absolviert.
Eine neues Kürzel, das ab sofort jede Apotheke kennen muss: KIM. Es bedeutet „Kommunikation im Gesundheitswesen“ – hat die Gematik entwickelt und soll die Kommunikation zwischen den Leistungserbringern, z. B. auch von Arztpraxen und Apotheken, einfacher, schneller und sicherer machen. Über KIM, einer Anwendung der Telematikinfrastruktur, werden in Zukunft z. B. Dokumente und Befunde ausgetauscht. Und jetzt liebe Apothekers, liebe Kolleginnen und Kollegen, müssen wir uns alle an den Händen fassen, ein tiefes Ohmmmmm erklingen lassen und gaaaanz stark sein: KIM ist das Aus des FAX! Das endgültige Aus eines der beliebtesten Geräte von Apotheken und Arztpraxen! Also, drücken wir erstmal zwei, drei Tränchen raus. Und das ist danach zu tun: Die Apotheke benötigt eine Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Ist sie erfolgt, kann die Apotheke ihre KIM-E-Mail-Adresse bei ihrem KIM-Anbieter beantragen. Und dann kann’s losgehen, mit Sicherheit: der Austausch von verschlüsselten Nachrichten und Dokumenten zwischen Klinik, Hausarztpraxis und Apotheken. Mein liebes Tagebuch, ja, da wird so manches einfacher, denn bisher ist der Austausch solcher Nachrichten und Dokumenten über den Weg herkömmlicher Mails aus Datenschutzgründen nicht erlaubt. Und auch Apotheken können untereinander über KIM sicher kommunizieren. Ein weiterer Vorteil von KIM: Die Gematik erwartet enorme Kosteneinsparungen an Porto: Millionen von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, Arztbriefen sowie Heil- und Kostenplänen werden per KIM verschickt. Mein liebes Tagebuch, auf in die neue Welt von KIM. Und Danke, liebes Fax-Gerät, für all die Jahre!
10 Kommentare
Neu denken !
von Ulrich Ströh am 02.05.2021 um 12:47 Uhr
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AW: Neu denken
von H.Goslar am 02.05.2021 um 16:48 Uhr
AW: Neu denken
von Christian Giese am 03.05.2021 um 10:17 Uhr
E-Rezept.
von Roland Mückschel am 02.05.2021 um 11:59 Uhr
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@ Gert Müller
von Karl Friedrich Müller am 02.05.2021 um 11:08 Uhr
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Verzettelung
von Karl Friedrich Müller am 02.05.2021 um 9:35 Uhr
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AW: Verzettelung
von Gert Müller am 02.05.2021 um 10:19 Uhr
.
von Anita Peter am 02.05.2021 um 9:30 Uhr
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E Rezept
von Karl Friedrich Müller am 02.05.2021 um 9:13 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: E Rezept
von Karl Friedrich Müller am 02.05.2021 um 9:21 Uhr
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