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21. September 2021
Ein honorierter Botendienst – seit Ende April 2020 können die Apotheken einen Zuschlag erheben und mit den Kassen abrechnen, Anfangs 5 Euro, mittlerweile 2,50 Euro. Die Pandemie hat den honorierten Bringdienst möglich gemacht – die Kontakte sollen in Pandemiezeiten deutlich verringert werden. Und seit Jahresbeginn wurde diese zunächst temporäre Regelung verstetigt. Mein liebes Tagebuch, da hat so manche Kasse dann ein strenges Auge auf diesen Dienst geworfen: Der Ersatzkassenverband meldet bereits massive Bedenken gegen die honorierten Botendienste und zeigt wenig Verständnis dafür in der Nach-Pandemiezeit. Die Befürchtung: Mit dem E-Rezept könnte sich die Zahl der Botendfenste weiter erhöhen. Mein liebes Tagebuch, wie eine Analyse der IQVIA zur Entwicklung der Botendienste zeigt, ist die Zahl der Botendienste bisher weitgehend stabil geblieben, so zwischen 2,3 und 2,9 Millionen Botendienste im Monat. Und ja, da kommen ein paar Euro zusammen, z. B. in den erste sieben Monaten 2021 fielen rund 52,7 Mio. Euro (inkl. MwSt.) an. Mittlerweile zeigt sich ein leichter Trend nach oben. Und was wird wohl ab 1. Januar 2022 passieren, wenn das E-Rezept flächendeckend ausgerollt wird? Werden unsere Vor-Ort-Apotheken die Botendienste verstärken, um sich gegen die Versender zu behaupten? Mit same day delivery! Und wie reagieren unsere Patientinnen und Patienten, werden sie ihre E-Rezepte mehr und mehr online an uns schicken und die Zustellung durch Boten wünschen? Mein liebes Tagebuch, wir werden sehen.
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