Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

17.10.2021, 07:30 Uhr

Wir Apothekers können impfen! Wir sollten bei Novi-

Wir Apothekers können impfen! Wir sollten bei Novi-


15. Oktober 2021

Wie kann eine Stadt lebenswerter werden? Zum Beispiel dadurch, dass sie eine Zehn-Minuten-Stadt wird. Was bedeutet, dass allen Menschen – unabhängig von Alter, Einkommen, Herkunft oder Gesundheitszustand – vor Ort, in ihren Quartieren, Zugang zu den wichtigen Einrichtungen des täglichen Lebens ermöglicht wird. Konzepte dieser Art sollen beispielsweise in Paris, Oslo oder Madrid umgesetzt werden. In Bremen begeistert sich sich die Bürgerschaftsfraktion der SPD für solche Konzepte und will mit der 10-Minuten-Stadt ein Modellprojekt zur besseren Nahversorgung auf die Beine stellen. Ziel von Bremen und Bremerhaven ist es, dass künftig innerhalb von zehn Fußminuten nicht nur Ärzte, Pflegeeinrichtungen, Schulen, Kultur-, Spiel- und Freizeitangebote erreichbar sein sollen, sondern auch Supermärkte, Poststellen und Apotheken. Mein liebes Tagebuch, klingt gut, ist aber noch lange nicht Realität. Beim Blick auf die Situation der Apotheken zeigt sich dort, dass sich im Stadtzentrum die Apotheken ballen, aber in randständigeren Stadtteilen und Quartieren die Menschen meist weit mehr als zehn Minuten zur nächsten Apotheke zurücklegen müssen. Was tun? Die Bremer SPD-Fraktion kann sich vorstellen, auch Apothekerinnen und Apotheker mit finanziellen Anreizen dazu zu bewegen, sich in äußeren Stadtquartieren anzusiedeln. Denkbar seien z. B. Prämien bei der Niederlassung oder die Vermietung von günstigen Gewerberäumen oder auch steuerlichen Vorteile. Mein liebes Tagebuch, finanzielle Anreize können eine Anschubhilfe sein, ob das aber reicht? Wenn eine Apotheke laufen soll, muss es in ihrem Einzugsgebiet z. B. auch ausreichend Ärzte geben, worauf die Bremer Apothekerkammer hinweist. Und vielleicht müsste es noch weitere Erleichterungen für Apotheken geben? Ob das alles letztlich machbar ist oder ob Online-Bestellungen, Botendienste und Versand hier schneller sind und die Lücken füllen, wird sich zeigen. Eine 10-Minuten-Stadt wäre auf alle Fälle eine bessere Alternative als überall Päckchen und Versand – näher an den Menschen, näher am Patienten.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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3 Kommentare

DAZ 41

von Karl Friedrich Müller am 17.10.2021 um 14:12 Uhr

Seite 3. Herr Edalat beschreibt in einem Kommentar die Situation zum 5jährigen Jubiläum des EuGH Urteils, das in jeder Hinsicht eine Schande war, für uns eine Katastrophe und die ABDA in ihrer Unfähigkeit bloß gestellt hat. Auch in der Folge hat sich die ABDA mit ihrer Einstellung dazu jedes Vertrauen verspielt.
Die Print Ausgabe bringt das, was hier unterschlagen wird. Lesen.

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Prof. Lauterbach

von Dr. Radman am 17.10.2021 um 12:36 Uhr

Ich bin eigentlich kein Fan von Herren Prof. Lauterbach. Aber seine Aussage zum impfenden Apotheker macht ihn jetzt schon sympathisch. Ich denke er wird der nächste Gesundheitsminister.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Prof. Lauterbach

von Dr.Diefenbach am 17.10.2021 um 16:09 Uhr

....ist derjenige der mehrfach erklärte, dass der Fixaufschlag durchaus dahingehend geändert werden könne, dass er reduziert wird
und DIESES !!! Geld uU.zur Bezahlung der pharmazeutischen Dienstleistung verwendet würde.CAVE!Ausserdem hat der freundliche
Herr gerade seine Meinung zu Cannabis auf den Kopf gestellt und stellt sich jetzt wie so andere lockere Politikstrategen vieles dann "frei"
vor.Ihn nur wegen seiner Impferei als neuen Gesundheitsminister zu begrüssen,KÖNNTE zu kurz gesprungen sein.Diese Leute sind ja nicht über
Nacht besser geworden, die Schwarzen haben sich halt erstmal selbst erlegt.DAFÜR büsst auch der Apotheker an sich, wenn er Pech hat.
Ich bin froh dass Smarty Lindi manches umetikettiert, auch wenn er bei Apotheken fragwürdig argumentierte und bei Drogen Nachhilfe benötigt....

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