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8. Februar 2022
Ob das Covid-19-Impfangebot der Apotheken angenommen wird oder nicht, hängt sichtlich von vielen Faktoren ab, wie ein Blick in die Bundesländer zeigt. Während in manchen Apotheken die Nachfrage recht ordentlich ist und schon fleißig Termine vergeben werden, klemmt es in einigen Regionen und Städten noch. Es hängt dabei nicht nur an den mangelnden personellen und räumlichen Kapazitäten wie in Thüringen, sondern ganz schlicht und einfach auch an der Nachfrage aus der Bevölkerung – trotz ausreichend Werbung und Information seitens der Apotheke. Eine Apotheke in Karlsruhe wartet derzeit noch ab, bis sie sechs Anmeldungen vorliegen hat, um ein Vial verimpfen zu können.
Gegen Covid-19 zu impfen ist ein Pfad auf dem Weg raus der Pandemie. Der andere Weg ist das Testen, vor allem mit PoC-PCR-Tests. Apotheken zeigten sich eher zurückhaltend beim Angebot von PCR-Tests. Kein Wunder. Neben dem geringen Honorar sind eine weitere Hürde die hohen Kosten für die Anschaffung eines PCR-Testgeräts. Doch in diesem Punkt kommt mittlerweile Bewegung auf Länderebene. Niedersachsen hatte angekündigt, Apotheken beim Kauf solcher Geräte finanziell unterstützen zu wollen. Nun auch Baden-Württemberg: „Für die Anschaffung von 500 Geräten stellt das Land den Apotheken nun rund 750.000 Euro in Form von anteiligen Zuschüssen zur Verfügung“, schreibt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in einer aktuellen Pressemitteilung. Also, mein liebes Tagebuch, da sollten Apotheken, die PCR-Tests anbieten möchten und Räume und Personal haben, zugreifen. Von den bisher 600 beim Apothekenportal für die Durchführung von Corona-Tests registrierten Apotheken bieten derzeit etwa 80 auch PCR-Testungen an, zum Teil in Kooperation mit Laboren. Da geht also noch einiges.
Das ist fast schon eine Invasion, vor allem in Berlin: Schnell-Lieferdienste für Arzneimittel. Neben Mayd, Kurando und First A schickt sich nun ein viertes Start-up an, den Apothekenkunden ihre Arzneimittel nach Hause zu liefern: Cure nennt sich der Schnelllieferant. Innerhalb von 30 Minuten, so das Versprechen, liefern die Fahrradkuriere OTC-Arzneimittel sowie Schönheits- und Gesundheitsprodukte von der Apotheke bis an die Haustür des Kunden. Cure will auch per App rund 3000 OTC-Produkte selbst anbieten – natürlich in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Berliner Apotheken. Weitere Städte hat Cure schon im Visier. Für die Kunden soll der Lieferdienst kostenlos sein. Und wer zahlt dann, mein liebes Tagebuch? Wie bei den anderen Lieferdiensten auch: die Apotheke. Und wie bei so erfrischenden Start-ups üblich, so träumt auch Cure schon von einem Lieferservice auf europäischer Ebene. Darüber hinaus gehen die Träume sogar in Richtung einer eigenen Plattform mit einem Telemedizin-Anbieter für die Rezeptausstellung und Beratung – oh Gott, mein liebes Tagebuch, die Plattformeritis greift um sich! Und ja, ganz ehrlich, mir sind diese Lieferdienst-Start-ups ein Rätsel – wo kommen all die schlecht bezahlten Fahrradkuriere her? Und wollen auf einmal alle Menschen ihre OTCs nach Hause gebracht bekommen? Werden so viele Apotheken mit Lieferdiensten zusammen arbeiten? Die Zukunft wird’s zeigen. Vermutlich bleiben nur ein oder zwei übrig.
11 Kommentare
wie einfach E-Rezept geht?
von Christian Giese am 13.02.2022 um 18:16 Uhr
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Notdienst
von Karl Friedrich Müller am 13.02.2022 um 13:44 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Notdienst
von Anita Peter am 13.02.2022 um 15:06 Uhr
AW: Notdienst
von Reinhard Rodiger am 13.02.2022 um 15:31 Uhr
AW: Kritischer Journalismus
von Stefan Siebert am 13.02.2022 um 16:39 Uhr
Autokorrektur oder Freud?
von Söder-Schröder am 13.02.2022 um 9:40 Uhr
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AW: Autokorrektur oder Freud
von Peter Ditzel am 13.02.2022 um 10:04 Uhr
AW: Autokorrektur oder Freud
von Sabine Schneider am 13.02.2022 um 14:26 Uhr
AW: Autokorrektur oder Freud
von Redaktion am 13.02.2022 um 14:40 Uhr
Wie üblich
von Karl Friedrich Müller am 13.02.2022 um 8:36 Uhr
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AW: Wie üblich
von Roland Mückschel am 14.02.2022 um 10:29 Uhr
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