Jahresbilanz

Apotheker ohne Grenzen: 2022 „sehr gut gemeistert“

Berlin - 24.04.2023, 16:45 Uhr

Gute Stimmung bei der Mitgliederversammlung der Apotheker ohne Grenzen. (Foto: Apotheker ohne Grenzen)

Gute Stimmung bei der Mitgliederversammlung der Apotheker ohne Grenzen. (Foto: Apotheker ohne Grenzen)


Der Bahnstreik konnte die Apotheker ohne Grenzen nicht stoppen: Am vergangenen Samstag wurde auf der Mitgliederversammlung in Berlin die Jahresbilanz 2022 vorgestellt – und wie sich herausstellte, war es ein überaus erfolgreiches Jahr. Neben der Vorstellung einzelner nationaler und internationaler Projekte – hervorgehoben werden muss die Hilfe in der Ukraine – gab es auch Ehrungen für langjährige Mitglieder.

Viel Grund zur Freude: Vorstand und Geschäftsführung von Apotheker ohne Grenzen (AoG) haben am vergangenen Samstag auf der Mitgliederversammlung in Berlin bei der Präsentation des Jahresberichts 2022 eine Reihe guter Nachrichten verkünden können. „Unser Verein wächst, sowohl bei den Spenden als auch bei der Anzahl der Mitglieder. Wir wollen dies nutzen, um unsere weltweiten Projekte weiter auszubauen“, erklärte der AoG-Vorsitzende Jochen Wenzel laut einer Pressemitteilung des Vereins.

Dabei war der Beginn der Veranstaltung mit einigen Schwierigkeiten verbunden: Wegen des Streiks der Bahnbeschäftigten konnten einige Mitglieder nicht anreisen. Allerdings gab es die Möglichkeit, die Veranstaltung online mitzuverfolgen.

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„Das Jahr 2022 war in allen Belangen ein besonderes Jahr für uns“, sagt Wenzel. Demnach waren sowohl die Spendeneinnahmen als auch die Nothilfeausgaben so hoch, wie nie zuvor in der Geschichte des Vereins. Grund hierfür ist der Ukraine-Krieg, seit Ende Februar vergangenen Jahres habe es viele zweckgebundene Spenden für die Ukraine-Hilfe gegeben. Insgesamt erhielt der Verein 2022 fast 5 Millionen Euro, gut dreimal so viel, wie im Jahr zuvor. 88,7 Prozent aller Ausgaben seien für Projekte und Bildungsarbeit ausgegeben worden, 2021 waren es 80,1 Prozent und 2020 waren es 74 Prozent.

„Umfassende Hilfe“

Die AoG waren allerdings nicht nur in der Ukraine tätig. Berichtet wurde auch über die vier Projekte in Deutschland und den Einsatz in Buenos Aires, Flüchtlingshilfe in Griechenland und ein neues Projekt im Libanon. Zudem wurde die AoG-Nothilfe nach dem verheerenden Erdbeben im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien im Februar dieses Jahres vorgestellt und wie man in der Region auch in Zukunft mit seiner pharmazeutischen Kompetenz präsent sein will.

Insgesamt hielt der AoG-Vorsitzende Wenzel fest, dass der Verein „Verein alle Herausforderungen im Jahr 2022 sehr gut gemeistert hat“. Dank der „intensiven Arbeit in unserer Geschäftsstelle und der herausragenden Unterstützung unserer ehrenamtlichen Mitglieder“ sei es gelungen, „umfassende Hilfe zu leisten“. Man werde „die Unterstützung für die Menschen in der Ukraine hochhalten und hoffen, dass der Krieg bald beendet wird und wir unsere ukrainischen Partner beim Wideraufbau unterstützen können“.

Für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz im Vorstand und Verein erhielten Ulrich Brunner, Jochen Schreeck, Petra Nolte und Thomas Bergmann die Ehrenmitgliedschaft im Verein. Die Laudatio hielt AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach.


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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