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Lauterbach auf X: Streik ist „gutes Recht“ der Apotheker

Berlin - 19.09.2023, 14:30 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach meldet sich in den sozialen Medien mit einer Äußerung zu den Apotheken. (Foto: imago images / Bernd Elmenthaler)

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach meldet sich in den sozialen Medien mit einer Äußerung zu den Apotheken. (Foto: imago images / Bernd Elmenthaler)


Nachdem „Bild“ am Morgen die Apotheker und ihren „Aufstand gegen Lauterbach“ auf der Titelseite hatte, schmiert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Apothekerschaft in den sozialen Medien etwas Honig ums Maul. Die ABDA machte in ihrer Reaktion klar, dass ihr das nicht reiche und wiederholte die Forderung nach einer Erhöhung des Honorars.

Vielleicht war Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am heutigen Dienstagmorgen am Kiosk seines Vertrauens ja selbst über die Titelseite der „Bild“ gestolpert. „Apotheker-Alarm“ stand dort, es ging um die prekäre Versorgungslage, insbesondere bei Kinderarzneimitteln. Innen war im Springer-Blatt dann etwas vom „Apotheker-Aufstand gegen Lauterbach“ zu lesen.

Kann sein, dass der Gesundheitsminister sich deshalb veranlasst sah, der Apothekerschaft einige Stunden später gönnerhaft etwas Honig ums Maul zu schmieren. Er schrieb auf X, vormals Twitter, es sei das „gute Recht“ der Apotheker, am kommenden Mittwoch für mehr Honorar zu streiken. Lauterbach erwähnte nicht, dass dies parallel zu seinem virtuellen Auftritt beim Deutschen Apothekertag geschieht. Allerdings postete er das Motiv des Protestplakats der ABDA, auf der diese Information steht. „Apotheken machen eine sehr gute Arbeit“, lobte er. „Ihre fachliche Qualifikation erlaubt es, ihnen bei Darreichung von Kindermedikamenten im Herbst mehr Rechte zu geben. Das Gesetz dazu kommt jetzt.“ Hiermit spielte er auf seine vergangene Woche vorgestellten Fünf-Punkte-Plan an.

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Die ABDA reagierte prompt und erinnerte ihn daran, dass es damit nicht getan ist – und dass sie ihm sechs Fragen geschickt, hat, die sie gerne beantwortet haben möchte. „Schön, dass wir unsere Expertise bei der Versorgung unserer kleinsten Patient*innen noch besser anwenden können“, hieß es auf dem X-Kanal der Standesvertretung. „Nicht schön ist, dass die BReg unser Honorar seit 11 Jahren (!) nicht angepasst hat – trotz steigender Kosten. Wir freuen uns auf die Beantwortung unserer sechs Fragen!“

Die ABDA reagiert knapp auf den Post des Bundesgesundheitsministers. (Foto: Screenshot) 

Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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4 Kommentare

Apothekenflut

von L. am 27.09.2023 um 14:16 Uhr

Wir haben eine Kleinstadt von 20000 Menschen und mindestens 7 Apotheken in 1km Umkreis die auch noch alle die gleichen Oeffnungszeiten haben. (ein Versatz waere clever!)

Das braucht niemand. 3 Apotheken wuerden reichen, vielleicht sind die dann auch profitabler. Wo ist der Mehrwert von 7 Apotheken?

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Aufstand für Bevölkerung

von ratatosk am 20.09.2023 um 10:45 Uhr

Wir sind gezwungen die Machenschaften dieses Ministers zumindest etwas zu dämpfen, da der Schaden schon jetzt für die Bevölkerung enorm ist und die Langzeitschäden mit jedem Tag schlimmer werden.
Das mit den Listen ist schon gut, aber evt. auch mal zu den zuständigen Abgeordneten und Redaktionen schicken, am Porto Solls nicht scheitern !
Worin sein Problem liegt Realitäten zu erkennen und zu reagieren, müssten seine Arztkollegen-innen eher analysieren.

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11 Jahr Honorarstillstand

von Roland Mückschel am 19.09.2023 um 17:29 Uhr

Verdammt, es sind 20 Jahre ihr elendigen Saboteure.

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Bild

von Dr. Radman am 19.09.2023 um 15:09 Uhr

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die Apotheker, die die Defektlisten zu „ Bild“ geschickt haben sind alle Mitglieder der „ Freien Apothekerschaft“. Die ABDA ist gar nicht in der Lage so etwas zu initiieren. Bitte werden Sie Mitglied und stärken Sie unserer Berufsgruppe. Von Nichts kommt Nichts.

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