- DAZ.online
- News
- Politik
- Apothekenproteste am 6. ...
Es muss mehr Geld ins System
Apothekenproteste am 6. November in Hannover
In Niedersachsen hat man mit Blick auf die Politik anscheinend wenig Vertrauen bezüglich der Apothekenreform: Der Landesapothekerverband ruft für den 6. November zu Protesten auf.
Die ABDA will vorerst nicht auf neue Proteste setzen. Das machten Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Kommunikationschef Benjamin Rohrer zuletzt Ende September in einem Facebook-Talk deutlich. Ob es Proteste im Herbst geben werde, hänge davon ab, wie es mit der Apothekenreform weitergehe.
Bei der bewegt sich derzeit nicht viel. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte allerdings in seinem Grußwort auf dem Deutschen Apothekertag in München klar gemacht, dass er bei seinen Plänen bleibt und in Kürze mit einer veränderten Version auf die ABDA zukommen wolle. Auch in einem Interview mit dem Handelsblatt zeigte er sich zuversichtlich, dass die Reform kommen wird.
In Niedersachsen will man so lange nicht warten – oder erhofft sich zumindest keine wesentliche Besserung. Der Landesapothekerverband (LAV) kündigte an diesem Montag an, am 6. November in Hannover auf die Straße zu gehen und „für den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung durch Apotheken“ zu demonstrieren.
Mehr zum Thema
ABDA-Facebooktalk
„Der Politik ist klar, dass wir mehr Geld brauchen“
Video-Schalte zum DAT
Lauterbach: Keine Honorar- ohne Strukturreform
Interview mit Lauterbach
„Die Telemedizin kommt in der Apotheke an“
Die Gründe sind laut einer Pressemitteilung „Einsparungen der Bundesregierung zu Lasten der Apotheken sowie das seit mehr als zehn Jahren stagnierende Honorar bei stark gestiegenen Kosten“. Kritisiert werden auch die geplante Umverteilung des Apothekenhonorars, die Lieferengpässe und der hohe bürokratische Aufwand.
Bundesregierung forciert Apothekensterben
Der Vorstandsvorsitzende Berend Groeneveld erklärte dazu, dass die Bundesregierung nach wie vor nicht einsehe, „dass mehr Geld ins System muss, um die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten zukunftsfest zu machen“. Sie forciere „bewusst ein Apothekensterben sowie eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung“, so Groeneveld. „Wir kämpfen deshalb für den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung für die Patientinnen und Patienten!“
Die Apotheken bräuchten finanzielle Stabilität und junge Apothekerinnen und Apotheker Planungssicherheit für den Schritt in die Selbstständigkeit. Auch deshalb werde man laut dem LAV-Vorsitzenden am 6. November in Hannover demonstrieren.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.