Kaputtgespart. Warum?

Noweda: Riesenplakat zu Apothekensterben

Berlin - 16.10.2024, 17:00 Uhr

Fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker: Kampagnenplakat von Noweda in Köln. (Foto: Noweda)

Fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker: Kampagnenplakat von Noweda in Köln. (Foto: Noweda)


Ein 100 Quadratmeter großes Plakat mitten in Köln klärt darüber auf, dass aktuell ein heftiges Apothekensterben stattfindet. Aufgehängt hat es die Apothekengenossenschaft Noweda.

Es gibt keine faire Vergütung für die Arbeit der Apotheken: „Der Bundesgesundheitsminister nimmt damit das weitere Sterben der Apotheken in Kauf“, hieß es im August in einer Infokampagne der Noweda, mit der die Apothekengenossenschaft den Protest gegen die Apothekenreform unterstützte.

Als der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff in diesem Monat die Noweda-Zentrale in Essen besuchte, warnte der Vorstandsvorsitzende Michael Kuck, die Apotheke ohne Apothekerin oder Apotheker sei der Einstieg in die Zwei-Klassen-Medizin und damit in die Zwei-Klassen-Versorgung.

Nun legt die Apothekengenossenschaft mit ihrer Aufklärungskampagne nach: Auf einem zentral in Köln platzierten und mehr als 100 Quadratmeter großen Plakat heißt es: „Alle 15 Stunden schließt eine Apotheke für immer. Kaputtgespart. Warum? Fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker.“ Bis Ende Oktober sollen mehr als zwei Millionen Kontakte generiert werden.

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Das Plakat ist laut Noweda unmittelbar an der dreispurigen Hauptverkehrsstraße in Richtung A4 (Zoobrücke) gelegen und von weitem sichtbar. In direkter Nähe befinden sich der Kölner Hauptbahnhof und der Dom sowie diverse Einkaufsmöglichkeiten, Bürogebäude, das Bankenviertel und mehrere Haltestellen.

„Die Botschaft richtet sich zum einen natürlich an die Bevölkerung. Die Menschen sollen wissen, woran es liegt, wenn sich ihre Versorgungssituation weiter verschlechtert“, betont Noweda-Chef Kuck. „Der zusätzliche Hinweis ‚Warum? Fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker‘ soll darüber hinaus ein starkes Signal an die Politik sein, dass die Bevölkerung in den Apotheken über die Missstände informiert wird.“


Deutsche Apotheker Zeitung
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