Gefahrstoffseminar in Chemnitz

Unser Referent, Dipl.-Ing. Gregor Kleinedler vom Institut für Managementsysteme und Arbeitsschutz in Weil am Rhein, erläuterte uns die inhaltlichen Schwerpunkte der neuen Gefahrstoffverordnung, die Anfang 2005 in Kraft getreten ist. Dabei ging es um Aufgaben wie das Führen eines Gefahrstoffkatasters oder die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung pharmazeutischer Tätigkeiten.

Unter anderem wurde herausgearbeitet, dass auf Grund der Gefährdungsermittlung Gefahrstoffe, die bei den entsprechenden Tätigkeiten nur zu einer geringen Gefährdung führen, nicht gelistet werden müssen. Dagegen sind Stoffe mit der Kennzeichnung T (giftig) oder T+ (sehr giftig) und Gefahrstoffe mit CMR-Eigenschaften (krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend) wie Zytostatika immer dokumentationspflichtig. Ob eine geringe Gefährdung vorliegt, entscheidet der Apotheker selbst.

Die Gefährdungsbeurteilung erfolgt im Rahmen der Schutzstufen. Zu den Pflichten des Arbeitgebers gehört es, ab Schutzstufe 2 Betriebsanweisungen zu erstellen und die Beschäftigten anhand dieser zu unterweisen. Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisung sind zu dokumentieren und gegenzuzeichnen.

Außerdem muss eine arbeitsmedizinische Vorsorge gewährleistet und eine Vorsorgekartei geführt werden, die dem/der Beschäftigten bei seinem/ihrem Ausscheiden aus dem Betrieb ausgehändigt werden muss.

Das Seminar ließ viel Raum für praxisbezogene Fragen der TeilnehmerInnen; so gab es lebhafte Diskussionen und einen intensiven Erfahrungsaustausch.

Gregor Kleinedler konnte abschließend feststellen, dass in den Apotheken Sachsens gute Mitarbeiterschulungen durchgeführt werden und die neue Gefahrstoffverordnung ausreichend bekannt ist.

Die positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen haben gezeigt: Dies Seminar wäre sicher auch für andere Landesgruppen empfehlenswert.