Kongresse

Ohne KI wird es nicht gehen!

Zelltherapeutika der Zukunft

Foto: DAZ/ck

jv | Prof. Dr. Dr. Ulrike Köhl vom Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie, Leipzig, stellte die Therapien der Zukunft vor: Zell- und Gentherapie mit Immun- und Stammzellen sollen mit einer einmaligen Anwendung zur ursächlichen Korrektur und Heilung führen. Aktuelle Ansätze bauen vor allem auf personalisierter Medizin und autologen Zellen auf. Grundsätzlich ist bei allen Zellen des angeborenen oder erworbenen Immunsystems eine Ex-vivo-Manipulation möglich. Mit den substanziell manipulierten Zellen, darunter somatische Zelltherapeutika, Gentherapeutika und biotechnologisch bearbeitete Gewebeprodukte gelingen große Erfolge bei schwerwiegenden und therapieresistenten Krankheiten, doch die individuellen Herstellungsprozesse sind aufwendig, zeit- und kostenintensiv. Die Herstellungsprozesse sollten optimiert werden, denn mit automatisierten und kontinuierlichen Prozessen kann die Herstellung der Zelltherapeutika um einen Großteil verkürzt und gleichzeitig eine höhere Potenz, Proliferation, Persistenz und klinische Wirksamkeit erzielt werden, so Köhl. Auch der Wechsel von viralen zu nichtviralen Gentransferverfahren soll die Kosten senken und gleichzeitig das Risiko für Genotoxizität reduzieren. Modelle mit halbautomatischen All-in-one-Bio­reaktoren und modularen Produktionsstraßen werden dazu entwickelt. Sie müssen digital kontrollierbar und KI-gesteuert sein, denn aufgrund der zunehmenden Nachfragen müssen in der Zukunft 100-fach mehr Patienten versorgt werden, vermutet Köhl. |

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