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Schäden für Mensch und Umwelt
Grüne kritisieren Regierung wegen Mikroplastik in Kosmetika
Auch in Nord- und Ostsee sowie im Rhein
Maisch kritisiert mit ihren Fraktionskollegen auch, dass die Bundesregierung nur auf feste Plastikpartikel abzielt – daher sei die Selbstverpflichtung „lückenhaft“, wie der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Peter Meiwald, betont. „Kunststoffe in flüssiger oder pulveriger Form oder in Nanogröße dürfen weiterhin verwendet werden“, bemängelt er. Das hieße, dass Mikroplastik auch nach 2020 weiterhin in die Meere gelange, selbst wenn die Selbstverpflichtung vollständig umgesetzt sei. „Eine Studie im Auftrag der EU-Kommission geht davon aus, dass europaweit ab 2020 immer noch 4500 Tonnen pro Jahr in Körperpflegeprodukten verwendet werden“, erklärt Meiwald.
Die Bundesregierung erklärt in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage, dass auch in der Nord- und Ostsee die Aufnahme und Anreicherung von Mikroplastikpartikeln in verschiedenen Organismen nachgewiesen wurde. Sie verweist auf Schätzungen, dass rund 70 Prozent des Plastiks auf den Meeresboden sinkt, während jeweils 15 Prozent auf der Wasseroberfläche schwimmen beziehungsweise an die Strände gespült werden. Aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit reichern sich laut Studien toxische Stoffe besonders gut an den Partikeln an.
Nach Einschätzung der Grünen-Politiker sollte die Bundesregierung dem Vorbild anderer Staaten folgen: Die USA hatte vor einem Jahr die Verwendung von Mikroplastik in Körperpflegeprodukten ab Mitte dieses Jahres verboten, in Großbritannien dürfen sie nur bis Ende dieses Jahres verwendet werden.
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