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Unveröffentlichte Studiendaten
Bedenken bei Arzneimittel gegen Schwangerschaftsübelkeit
Schwangerschaftserbrechen und Diclegis
Etwa 50 bis 75 Prozent aller Schwangeren kämpfen mit Übelkeit in der Schwangerschaft. Bei den meisten Frauen tritt sie morgens auf. Außerdem kommt bei rund der Hälfte der werdenden Mütter zur Übelkeit noch Erbrechen hinzu. Das Ausmaß dieser Schwangerschaftsbeschwerden variiert stark – es reicht von leichter Übelkeit bis zu Dehydratationen durch exzessives Erbrechen, was bei manchen Schwangeren sogar eine ärztliche, klinische Versorgung der werdenden Mutter erforderlich macht.
Diclegis® enthält eine Kombination zweier Wirkstoffe: Doxylaminsuccinat und Pyridoxinhydrochlorid, jeweils in einer Stärke vom zehn Milligramm, werden aus der Tablette verzögert freigesetzt. Das Arzneimittel ist zugelassen für Frauen, die unter Übelkeit und Erbrechen während ihrer Schwangerschaft leiden. Eingesetzt werden soll das antiemetische Arzneimittel erst, wenn die Schwangeren durch Maßnahmen zur Änderung ihres Lebensstils und ihrer Ernährungsgewohnheiten ihre Beschwerden nicht hinreichend in den Griff bekommen. Zunächst empfiehlt die FDA, kleinere Portionen zu essen, leicht verdauliche Kohlenhydrate zu bevorzugen und Gerüche zu meiden, die eine Übelkeit auslösen oder fördern können.
Schwangere nehmen Diclegis® bis zu viermal täglich ein, beginnend mit einer abendlichen Dosis von zwei Tabletten auf leeren Magen. Halten die Übelkeitsbeschwerden an, können die werdenden Mütter die Dosis auf maximal vier Tabletten pro Tag erhöhen und morgens und nachmittags je eine weitere Tablette einnehmen.
Auch Embryotox nennt Doxylamin als Mittel der ersten Wahl bei Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft – und erwähnt auch explizit die Kombination des H1-Antihistaminikums mit Vitamin B6. Allerdings steht die Zweierkombi deutschen Schwangeren nicht zur Verfügung: Doxylamin ist in Deutschland für die Therapie des Erbrechens in der Schwangerschaft nicht zugelassen.
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