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Neues Multiple-Sklerose-Mittel
Roche untersucht Gehirnentzündung nach Ocrelizumab-Gabe
Schon zuvor waren bei Mitteln zur Behandlung von Multipler Sklerose Fälle tödlich verlaufende Hirnentzündung aufgetreten. Bei einem in Deutschland mit dem in der EU noch nicht zugelassenen Arzneimittel Ocrelizumab behandelten Patient brach kürzlich nach der Gabe des neuen Präparats Ocrelizumab auch die Erkrankung aus. Dessen Arzt sieht aber einen Zusammenhang mit einem anderen Arzneimittel, betont Roche.
„Schädigte Roche-Medikament das Gehirn?“, fragten am Montag deutsche Medien in Bezug auf einen Patienten mit Multiple Sklerose (MS), der den in Europa noch nicht zugelassenen monoklonalen Antikörper Ocrelizumab erhalten hatte. „Wir untersuchen derzeit einen Fall von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML) bei einem MS-Patienten“, bestätigte Roche auf Nachfrage von DAZ.online. Dabei handelt es sich um eine schwere Hirnentzündung, die vom Humanen Polyomavirus 2 (JC-Virus) verursacht wird – bei immungeschwächten Patienten kann er MS-ähnliche Symptome auslösen und führt bei vielen Patienten schnell zum Tod.
Der Patient sei positiv auf das JC-Virus getestet worden, erklärt Roche. Er habe drei Jahre lang Infusionen mit dem monoklonalen Antikörper Natalizumab erhalten – das Arzneimittel war wie auch andere Immunsuppressiva mit der Viruserkrankung in Verbindung gebracht worden. „Die letzte Dosis erhielt er im Februar 2017“, erklärte eine Pressesprecherin von Roche.
Im April dieses Jahres habe er die Initialdosis des bislang nur von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassene Arzneimittel Ocrelizumab über ein Härtefallprogramm erhalten, erklärt Roche. „Diese Dosis wurde gemäß US-Fachinformationen wie alle Initialdosierungen in zwei Infusionen verabreicht, und zwar am 5. April 2017 und am 19. April 2017.“
1 Kommentar
Ocrelizumab
von Susanne am 05.01.2018 um 10:42 Uhr
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