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Neues Multiple-Sklerose-Mittel
Roche untersucht Gehirnentzündung nach Ocrelizumab-Gabe
Der Arzt sieht laut Roche keine Verbindung zum Arzneimittel
Unklar ist bislang, ob es einen Zusammenhang zu Ocrelizumab gibt. „Der PML-Fall wurde als ‚Carry over‘ von Natalizumab von dem behandelnden Arzt bestätigt“, erklärt die Pharmafirma – der behandelnde Mediziner sehe also keine Verbindung. Roche wollte zur Frage, ob der Patient noch lebt beziehungsweise wie es ihm inzwischen geht, keine Aussage treffen. „Aus Gründen der Vertraulichkeit können wir uns zum Zustand des Patienten nicht äußern“, erklärte die Sprecherin.
Die Sicherheit der Patienten habe oberste Priorität, betonte sie. „Wir sind dabei, weitere Einzelheiten zum PML-Fall und zur Vorgeschichte des Patienten zu sammeln“, sagte die Pressesprecherin. „Sobald uns weitere Informationen vorliegen, werden wir diese an Gesundheitsversorger und globale Gesundheitsbehörden weitergeben.“
Im Jahr 2005 wurde Natalizumab nach einem Todesfall vorübergehend vom Markt genommen, 2012 wurde ein Aufklärungsbogen für Patienten herausgegeben. Im Jahr 2015 war PML auch bei einem Patienten beobachtet worden, der keine immunsuppressive Therapie bekam, sondern nur mit Interferon behandelt worden war.
Wirtschaftlich gilt Ocrelizumab als Hoffnungsträger von Roche: Es könnte Umsatzrückgänge bei den Arzneimitteln Rituxan, Avastin oder Herceptin ausgleichen, deren Patente auslaufen.
Update: In einer ersten Fassung des Artikels hieß es fälschlicherweise, der Patient sei verstorben; hierzu hat Roche bislang keine Angaben gemacht. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
1 Kommentar
Ocrelizumab
von Susanne am 05.01.2018 um 10:42 Uhr
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