Henke, Nüßlein, Schmidt & Co.

Auch Gesundheitspolitiker verdienen kräftig nebenbei

Berlin - 07.08.2017, 17:55 Uhr

Die Abgeordneten müssen die Ausübung ihres Mandates in den Mittelpunkt stellen, doch einige Politiker haben erhebliche Nebeneinkünfte. (Foto: pixabay)

Die Abgeordneten müssen die Ausübung ihres Mandates in den Mittelpunkt stellen, doch einige Politiker haben erhebliche Nebeneinkünfte. (Foto: pixabay)


Lauterbach verdient mit 16 Tätigkeiten vergleichsweise wenig

Der SPD-Vizechef und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat auf seiner Bundestags-Seite 16 entgeltliche Tätigkeiten aufgelistet, die jedoch mit vergleichsweise geringen Zahlungen zwischen 122.000 und 253.500 Euro verbunden sind: Oft handelt es sich nur um Vorträge oder wissenschaftliche Beratungen. Vor ihm liegt in der SPD-Fraktion noch die frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die zwischen knapp 200.000 Euro und gut 420.000 Euro verdiente. Abgeordnetenwatch findet es „problematisch“, dass die jetzige Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt als Verwaltungsrätin des Schweizer Pharmakonzerns Siegfried Holding AG pro Monat zwischen 3.500 und 7.000 Euro kassiert – zusammen mit einem „stattlichen Zusatzhonorar“ für 2016 hätten sich ihre Einkünfte von der „Pharmalobby“ auf 127.500 bis 205.000 Euro belaufen.

Auch der „letzte Apotheker im Bundestag“ verdiente kräftig, nämlich zwischen 358.000 und 679.500 Euro. Michael Fuchs (CDU) hatte nicht nur unter vielen Apothekern für Erstaunen gesorgt, als er das von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe kritisierte Rx-Versandhandelsverbot kritisierte. Er hat sich jedoch schon seit langem vom Gesundheitssektor abgewandt und gehört zum wirtschaftsliberalen Flügel seiner Partei.

Der Minister selber gehört bei den Nebeneinkünften zu den kleinen Fischen, er deklarierte Honorare in Höhe zwischen 14.000 Euro und 30.000 Euro. Diese ergeben sich aus seiner früheren Tätigkeit als CDU-Generalsekretär, als Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, des ZDF-Fernsehrats und als Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die Grünen-Gesundheitspolitikerinnen Kordula Schulz-Asche und Maria Klein-Schmeink gehören genauso wie die Linken-Politikerin Kathrin Vogler und die SPD-Arzneimittelexpertin Sabine Dittmar zu den Abgeordneten, die gar keine Einkünfte neben ihrem Mandat angegeben haben. Allerdings müssen auch erst Einnahmen oberhalb von 1000 Euro angezeigt werden.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Schulz-Asche

von Frank ebert am 07.08.2017 um 23:05 Uhr

Diese Frau dürfte sogar für Unternehmen zu ......sein

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