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Start-up aus Hamburg
Kaiserschlüpfer will Apothekenmarkt erobern
Kaiserschnittentbindungen sind manchmal unumgänglich. Was folgt, sind häufig Beschwerden an der unvermeidlichen Narbe. Das Kaiserschlüpfer-Start-up aus Hamburg hat eine innovative Lösung entwickelt: den Kaiserschlüpfer. In der TV-Serie „Höhle der Löwen“ hat es mit einem Deal nicht geklappt. Die Wohlfühlslips haben aber trotzdem den Weg in erste Apotheken gefunden. Doch dabei soll es nicht bleiben. DAZ.online hat bei den Macherinnen von Kaiserschlüpfer nachgefragt.
Jung und frech sollte er sein, der Name des ersten Produktes des jungen Start-ups Kaiserschlüpfer GmbH aus Hamburg. Das ist gelungen. Kaiserschlüpfer ist ein einprägsamer Name. Er steht gleichsam für das Produkt und für die dahinterstehende Firma. Julia Steinbach und Daniela Westberg-Heuer sind die Köpfe hinter Kaiserschlüpfer. Ex-Kaiserschnittpatientin und Marketing-Expertin Julia Steinbach und Hebamme Daniela Westberg-Heuer gründeten April 2017 das Start-up, das inzwischen mit sieben verschiedenen Produkten – allesamt Wohlfühlslips für Frauen – am Markt ist. Erste Erfolge sind erzielt. Nun wollen die Erfinderinnen von Kaiserschlüpfer auch den Apothekenmarkt erobern – oder zumindest den Bekanntheitsgrad ihrer Produkte vergrößern. Doch welche Geschichte, welche Ideen und welche Macherqualitäten stecken hinter der Kaiserschlüpfer GmbH?
Vom Kaiserschnitt zur Firmengründung
Mit Julia Steinbachs zweiter Schwangerschaft begann eigentlich alles, was später zu einer erfolgreichen Geschäftsidee wurde – so berichten die beiden Gründerinnen DAZ.online. Westberg-Heuer betreute damals Steinbach als Hebamme. „Wir waren uns gleich im ersten Moment super sympathisch“, berichtet die ehemalige Kaiserschnittpatientin. Nach der Kaiserschnittentbindung habe für sie damals eine unangenehme Zeit mit Narbenbeschwerden begonnen: „Sämtliche Hosen haben auf der Narbe gedrückt und auch gerieben“, so Steinbach. Auf Nachfragen habe sie damals Tipps bekommen, die sie allerdings keiner Frau weitergeben möchte. „Man hat dann diese Netzhosen an und es wird einem empfohlen, vorne eine Binde auf die Narbe zu legen“, erinnert sie sich ungern. Es habe nichts Adäquates für diese Problematik gegeben. „Da kann man sich vorstellen, wenn man frisch operiert ist, gerade ein Kind geboren hat, dass das nicht gerade zum Wohlgefühl beiträgt“, bekräftigt sie.
Schon im Krankenhaus habe sie begonnen zu überlegen, welche Lösungen besser geeignet wären, das Wohlgefühl nach einem Kaiserschnitt zu steigern – zumindest den Druck vom empfindlichen Narbengewebe zu nehmen. Auch ihre Hebamme Daniela Westberg-Heuer sei sofort begeistert gewesen. Während andere nur sagen, da müsste eigentlich etwas erfunden werden, wurden Steinbach und Westberg-Heuer aktiv. Ein Jahr hätte es dann gedauert, ein Produkt zu entwickeln, das markttauglich gewesen sei. „Da muss man sich schon Experten heranholen“, beschreibt Westberg-Heuer die Vorgehensweise. Zusammen mit einer Schneiderin und einer Kleidungstechnikerin aus dem Bekanntenkreis seien erste Entscheidungen zu Materialien und Verarbeitung gefallen. Herausgekommen ist eine bi-elastische Stützhose mit hohem Bund und vorne aufgesetzter Tasche, in der ein dazugehöriges Kühlpad untergebracht werden kann.
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