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Kaiserschlüpfer will Apothekenmarkt erobern

Berlin - 05.11.2018, 17:40 Uhr

Die Macherinnen hinter „Kaiserschlüpfer“: Julia
Steinbach (li.) und Daniela Westberg-Heuer mit einer Auswahl ihrer unterschiedlichen
Wohlfühlslips. ( Foto: Sybill Schneider)

Die Macherinnen hinter „Kaiserschlüpfer“: Julia Steinbach (li.) und Daniela Westberg-Heuer mit einer Auswahl ihrer unterschiedlichen Wohlfühlslips. ( Foto: Sybill Schneider)


Der Kaiserschlüpfer – damit fing alles an

Kaiserschnittpatientinnen sollen laut Firmenangaben durch die Wohlfühlslips den Druck auf die Kaiserschnittnarbe vermindern können und so besser durch die Zeit nach der Geburt kommen. Julia Steinbach, die die Probleme einer Kaiserschnittnarbe aus eigener Erfahrung kennt, berichtet von den Vorzügen des Kaiserschlüpfers: „Bei unserem Kaiserschlüpfer haben wir eine doppelte Druckentlastung. Einmal wird die Narbe durch das Kühlpad geschützt und der Druck von vorn genommen und durch den Stützbund wird der Bauch von der Narbe fern gehalten.“ Daniela Westberg-Heuer ergänzt: „Es geht gar nicht primär ums Kühlen. Es geht darum, dass wir ein Kühlpad als Stoßdämpfer benutzen. Die Frauen können zusätzlich kühlen, wenn sie es mögen.“

Vor dem marktfertigen Kaiserschlüpfer habe allerdings eine Menge Tüftelei und große Unterstützung durch Freundinnen gestanden, die den beiden Erfinderinnen zum Beispiel als Kaiserschnitt-Models zur Vermessung ihrer Narben zur Verfügung gestanden hätten. „Allein die Frage, wie groß das Pad sein muss, wo genau die Tasche sitzen muss, dass auch wirklich alle Kaiserschnitte getroffen werden, war wichtig“, erläutert Steinbach. Zudem sei es Gold wert gewesen, dass Westberg-Heuer als Hebamme wertvolle Hinweise geben konnte: „Sie wusste genau, auf was wir achten müssen und was wichtig ist, dass es auch für den Körper nach der Geburt gut passt“, bekräftigt sie. Ihre Arbeit als Marketing-Expertin sei wiederum wertvoll für die Entwicklung des Namens und des Logos gewesen: „Wir haben jedem Slip – wir haben mittlerweile ja sieben unterschiedliche Slips – einen frechen Namen geben, damit sich das Ganze auch gut einprägt.“ 

Produkttestung an der Charité

Die Kaiserschlüpfer-Macherinnen berichten von einer Produkttestung, die mit 100 Kaiserschnittpatientinnen an der Berliner Charité durchgeführt worden sei. „Das war natürlich ganz fantastisch, mit der Charité zusammenzuarbeiten“, berichtet Steinbach stolz. Ein Bekannter habe den Kontakt vermittelt, nachdem sie sich grundsätzlich überlegt hatten, dass sie gerne eine Studie machen wollten. „Wir haben 100 Slips der Charité übergeben für Kaiserschnittpatientinnen und haben wirklich hervorragende Ergebnisse erhalten von 95 Prozent, die uns weiterempfehlen würden“, so Steinbach glücklich. Die Patientinnen hätten Fragebögen ausfüllen müssen, in denen sie ihre Erfahrungen mit dem Slip angeben konnten.



Inken Rutz, Apothekerin, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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