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Elegantes Testmodell
Zebrafischlarven finden spezifische Appetitzügler
Neue molekulare Mechanismen: Kein Eingriff in bekannte Systeme
Bei der Analyse der Wirkmechanismen der 22 vielversprechendsten Kandidaten fanden die Wissenschaftler heraus, dass einige dieser Stoffe die Aktivität zentraler Botenstoffe im Gehirn, wie etwa von Serotonin oder Histamin beeinflussten, ein gängiger Mechanismus vieler bereits bekannter Appetitmodulatoren. „Die wichtigste Erkenntnis war jedoch, dass die meisten Substanzen in keines dieser bekannten Systeme eingriffen“, hebt Florian Engert, Letztautor der Studie und Professor an der Harvard University, hervor. Dies deutet nach den Schlussfolgerungen des Teams auf neue molekulare Mechanismen zur Regulierung des Appetites hin.
Um zu verifizieren, ob die vielversprechendsten Appetithemmer nicht nur bei Fischen, sondern auch in höheren Lebewesen funktionieren, testeten UZH-Professor Thomas Lutz und sein Team am Institut für Veterinärphysiologie sie auch an Mäusen. Tatsächlich beobachteten sie den gleichen Effekt auf das Fressverhalten der Versuchstiere, und auch bei diesen wirkten sie selektiver als bekannte Appetitmodulatoren
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Vielerlei Anwendungen denkbar
Josua Jordi will nun herausfinden, ob sich diese Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen: „Soweit wir wissen, gibt es bis jetzt keine ähnlichen psychoaktiven Moleküle, die so stark und spezifisch wirken wie unsere Kandidaten.“ Dabei soll es aber nicht bleiben. Jordi hofft, dass das Testmodell die Tür für eine ganze Reihe von klinischen Anwendungen, etwa zur Therapie von Fettleibigkeit oder Magersucht öffnen könnte. Außerdem wollen die Wissenschaftler das Zebrafisch-Verfahren auch dazu verwenden, um die Suche nach weiteren psychoaktiven Substanzen wie Antidepressiva zu optimieren.
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