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Sorry, so ein paar entfernte Ähnlichkeiten zwischen der englischen Brexit-Politik und der ABDA-Politik gibt es schon, oder? Beide wissen nicht so recht, was sie wollen, und das Hin und Her zwischen No Deal, hartem Brexit oder doch Mays Brexit-Deal oder vielleicht irgendwelchen Alternativen ähnelt ein bisschen dem Gerangel um das Nein zum Rx-Versandverbot oder doch nicht, um den Ort des Rx-Boni-Verbots (AMG oder SGB) bis hin zur Frage, ob uns das geschrumpfte Honorar für Dienstleistungen die Aufgabe des Rx-Versandverbots wert ist. Immerhin: Das Ja zur Gleichpreisigkeit steht, fragt sich nur noch: Wie ist sie erreichbar?
Und das Nein der ABDA zu Änderungen beim Botendienst: Bloß keine alten Zöpfe abschneiden!
25. März 2019
Sie haben es getan, sie sind auf die Straße gegangen und haben protestiert: Rund 500 Apothekerinnen und Apotheker zogen durch Berlin Mitte, um gegen den Rx-Versand und für den Erhalt der Vor-Ort-Apotheke zu kämpfen. Maria Zoschke, Maximilian Wilke und Joachim Schrot hatten den Protestmarsch unter dem Hashtag #rettedeineapotheke initiiert. Der Sender RBB befragte mehrere Passanten zu dieser Initiative und berichtete in der Abendschau über die Aktion. Das Bundesgesundheitsministerium nahm das Anliegen der Demonstranten ernst, ließ aber wissen, dass man mit den jüngsten Reformvorschlägen die flächendeckende Versorgung mit Apotheken in Deutschland sichern könne – mein liebes Tagebuch, was soll das BMG auch anderes sagen. Und die ABDA? Zwei „Offizielle“ (Christian Belgardt, Berliner Apothekerkammer, und Anke Rüdinger, Berliner Apothekerverein) ließen sich sogar auf der Demo blicken. Und aus dem Lindencorso war zu vernehmen, dass solche Aktionen „legitim“ seien, aber nicht alle Forderungen seien ABDA-konform, aber das liege in der Natur der Sache, hieß es. Oh wie großmütig von der ABDA, mein liebes Tagebuch. Immerhin, die Initiatoren waren jedenfalls mehr als zufrieden. Und sie wollen unter ihrem Slogan weitermachen und nicht locker lassen. Gut so!
Ja, mein liebes Tagebuch, davon träumen wir schon lange: „Die Medikationsanalyse soll die Kernkompetenz zukünftiger Apotheker sein“, sagte Professor Jaehde auf dem Westfälisch-Lippischen Apothekertag. Er stellte dort eine tolle Studie vor, die zeigt, dass Apotheker arzneimittelbezogene Probleme aufspüren und viele von ihnen lösen können – in Zusammenarbeit mit den Ärzten. Denn die müssen mitspielen, wenn beispielsweise die Verordnungen geändert werden müssen. Und dafür müssen die Kommunikationswege zwischen Arzt und Apotheker vereinfacht werden. Mein liebes Tagebuch, theoretisch könnte dies schon alles möglich sein, theoretisch: Wenn es eine sichere Datenverbindung zwischen den Heilberuflern gäbe und wenn das Wie des Miteinanders zwischen den Ärzten und den Apothekers vereinbart würde. Und, ja, wenn die Apothekers für die Medikationsanalyse honoriert würden. Aber da könnte sich vielleicht mit der Spahnschen Apothekerreform was tun. Mein liebes Tagebuch, in der Medikationsanalyse liegt noch so viel Potenzial, das eigentlich ganz einfach zu heben wäre. Und so viel Nutzen für den Patienten und seine Arzneimitteltherapiesicherheit hätte. Traurig, dass wir im Jahr 2019 noch nicht weiter sind.
6 Kommentare
Die Meinung der Anderen
von Christian Giese am 01.04.2019 um 14:57 Uhr
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Und dennoch:
von Michael Mischer am 01.04.2019 um 9:51 Uhr
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Rücktritt
von Conny am 31.03.2019 um 12:20 Uhr
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AW: Rücktritt ...
von Christian Timme am 31.03.2019 um 15:40 Uhr
Bühler will “sehen“ ...
von Christian Timme am 31.03.2019 um 10:54 Uhr
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Ofenkrusti und Generationswechsel
von Ulrich Ströh am 31.03.2019 um 9:13 Uhr
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