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Mikronährstoff im Porträt: Vitamin B12: 

Bonn - 28.05.2019, 14:00 Uhr

Der menschliche Körper kann Vitamin B12 nicht selber produzieren und ist deshalb auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen. Meist gelingt das über die Nahrung (c / Foto: natchas / stock.adobe.com)

Der menschliche Körper kann Vitamin B12 nicht selber produzieren und ist deshalb auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen. Meist gelingt das über die Nahrung (c / Foto: natchas / stock.adobe.com)


Ursachen für einen Mangel

Neben einer mangelnden Zufuhr liegt der Grund für einen Vitamin-B12-Mangel oft in einer unzureichenden Aufnahmefähigkeit im Magen-Darm-Trakt. Da die Aufnahme von Vitamin B12 im letzten Dünndarmabschnitt, dem Ileum, stattfindet, kann eine operative Entfernung dieses Abschnitts oder eine chronische Darmerkrankung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder Zöliakie die Aufnahme stören. Auch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, eine Pankreatitis, chronische Nierenerkrankungen sowie chronische Infektionskrankheiten wie HIV vermindern die Aufnahmefähigkeit von Vitamin B12. Außerdem sind bis zu 40 Prozent der älteren Personen ab dem 65. Lebensjahr von einer atrophischen Gastritis (Symptome: verminderte HCl-, Pepsinogen-, Intrinsic-Faktor-Sekretion) betroffen. Die Folge ist die unzureichende Bioverfügbarkeit von proteingebundenem Vitamin B12. 

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Mangel durch einseitige Ernährung

Vegetarier und Veganer sind häufig von einem B12-Mangel betroffen, da das Vitamin vorwiegend in tierischer Nahrung vorkommt. Im Falle einer veganen oder vegetarischen Ernährung empfiehlt es sich daher ganz besonders, die ausreichende Versorgung des besonderen Vitamins zum Beispiel mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln sicherzustellen. Daneben weisen Schwangere, Stillende, Säuglinge, Raucher und Personen mit Hyperthyreose einen erhöhten Bedarf an Vitamin B12 auf.

Interaktionen durch Arzneimittel 

Gewisse Medikamente verringern oder hemmen die Aufnahme von Vitamin B12 im Darm.Es kann zu einer Beeinträchtigung der Resorption kommen oder zu einer Hemmung der intestinalen Freisetzung der proteingebundenen Cobalamine aus der Nahrung. 

Beeinträchtigung der Resorption:

Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenytoin, Primidon

Orale Kontrazeptiva

Metformin

Hemmung der intestinalen Freisetzung der proteingebundenen Cobalamine aus der Nahrung

Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol



Lars Peter Frohn, Apotheker, Autor DAZ.online
radaktion@daz.online


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