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15. Oktober 2019
Man sollte viel öfters auf Philosophen hören! Wirklich? „Online-Shoppen hat die urbane Kultur zerstört“ und „Nicht jede Innovation ist ein Fortschritt“, hat Philosoph Richard David Precht dem Handelsblatt gesagt. So ist es. Das kann man unterschreiben. Und daher schlägt Precht vor, Internet-Bestellungen zusätzlich mit 25 Prozent zu besteuern zugunsten der Kommunen, die das Geld zur Strukturentwicklung verwenden könnten. Das lässt aufhorchen, das ist ein echter Schlager. Klingt verlockend. Aber beim zweitem Blick kommen einem auch Zweifel. Lassen wir mal Arzneimittel außen vor: Sollte wirklich jede Internetbestellung besteuert werden? Gibt es mittlerweile nicht auch Waren, die es sinnvollerweise nur per Internet gibt, da z. B. die Lagerhaltung in einem herkömmlichen Geschäft überhaupt nicht mehr machbar wäre? Und vor allem: Was brächte es, wenn wir jetzt mit der Besteuerung anfingen? Wäre das nicht viel zu spät? Sind die „urbanen Strukturen“, was den inhabergeführten Einzelhandel betrifft, nicht schon längst über die Wupper? Darüber, mein liebes Tagebuch, könnte man sicher trefflich philosophieren.
7 Kommentare
Was nie erwähnt wird
von Karl Friedrich Müller am 21.10.2019 um 9:23 Uhr
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Marginalien
von Pille Palle am 21.10.2019 um 9:11 Uhr
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@ Ströh: Sorry, aber ...
von Gunnar Müller, Detmold am 20.10.2019 um 10:13 Uhr
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AW: @ Ströh: Sorry, aber
von Friedemann Ahlmeyer am 20.10.2019 um 19:54 Uhr
AW: @ Friedemann Ahlmeyer
von Anita Peter am 21.10.2019 um 8:42 Uhr
Stärkungsgesetz
von Anita Peter am 20.10.2019 um 9:20 Uhr
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Almosen und Rabattspiralen
von Ulrich Ströh am 20.10.2019 um 8:33 Uhr
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