STIKO empfiehlt Impfung gegen Pertussis in jeder Schwangerschaft

Trotz der Impfempfehlungen, die in Deutschland bislang vorhanden waren, erkranken insbesondere Säuglinge laut STIKO immer noch sehr häufig an Pertussis – was den „dringlichen Bedarf“ zeige, insbesondere bei jungen Säuglingen für einen besseren Schutz vor einer Pertussis zu sorgen.

Laut STIKO wurde in verschiedenen Studien gezeigt, dass bei der Mehrzahl schwangerer Frauen in westlichen Ländern die pertussisspezifischen Antikörperkonzentrationen sehr niedrig sind. Ein Schutz der Neugeborenen vor Pertussis durch diaplazentare Antikörperübertragung in den ersten Lebensmonaten gelte damit als sehr unwahrscheinlich. Dagegen führe eine Impfung während der Schwangerschaft zu hohen Antikörperkonzentrationen bei der werdenden Mutter und dem Neugeborenen. 

Es heißt, dass in den meisten Studien die Impfeffektivität der maternalen Pertussisimpfung in der Schwangerschaft unabhängig vom verwendeten Impfstoff über 90 Prozent lag – für die Verhinderung von laborbestätigten (oder zu einem geringen Teil klinischen) Pertussiserkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfällen bei Säuglingen im Alter von ≤ 2 bzw. ≤ 3 Monaten. 

Allerdings kommt es darauf an, wann während der Schwangerschaft geimpft wird. Zusammenfassend ist laut STIKO das Intervall zwischen Impfzeitpunkt und Geburt entscheidend.