BfR Corona-Monitor

Lieber Schutzkleidung als Händewaschen?

Stuttgart - 11.05.2020, 10:15 Uhr

Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Reiseverbot: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erkundigt sich in seiner aktuellen Umfrage nach dem Rückhalt für Schutzmaßnahmen während der Coronavirus-Pandemie in der Bevölkerung. (s / Foto: Imago/Noah Wedel)

Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Reiseverbot: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erkundigt sich in seiner aktuellen Umfrage nach dem Rückhalt für Schutzmaßnahmen während der Coronavirus-Pandemie in der Bevölkerung. (s / Foto: Imago/Noah Wedel)


Maskenpflicht, Schulen schließen, nicht reisen: angemessen?

Wie stehen die Menschen nach wochenlangen Beschränkungen derzeit zu kaum möglichen Reiseaktivitäten, dem Kontaktverbot, dem Maskentragen und der Kundenzahlbegrenzung in Geschäften? Die meisten sind einverstanden mit den Abstandsregeln (90 Prozent) und den eingeschränkten Reisemöglichkeiten (92 Prozent). Auch hinter dem Maskentragen (82 Prozent) und der begrenzten Kundenzahl (84 Prozent) steht die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung. Allerdings finden nur noch 67 Prozent der Befragten ein Kontaktverbot angemessen, im März standen noch 92 Prozent hinter dieser Maßnahme. Auch bröckelt die Überzeugung, dass das Schließen von Schulen, Kitas (75 Prozent) und Kultureinrichtungen (80 Prozent) noch angemessen ist. Im März befürworteten dies noch 94 beziehungsweise 97 Prozent.

Ältere fürchten gesundheitliche Folgen, Jüngere wirtschaftliche

Was wiegt schwerer für den individuell Befragten – die gesundheitlichen oder die wirtschaftlichen Auswirkungen, die das Coronavirus mit sich bringt? Hier ist die Einschätzung der Menschen sehr abhängig von ihrem jeweiligen Alter: Während nur jeder Zehnte der Jüngeren (14-39 Jahre) die gesundheitlichen Auswirkungen für sich fürchtet, aber jeder Zweite die wirtschaftlichen (49 Prozent), ist das Verhältnis bei älteren Menschen andersrum. Jeder Dritte der ab 60 Jahren (33 Prozent) fürchtet eher gesundheitliche Auswirkungen bei sich, nur 16 Prozent nennen die wirtschaftlichen Folgen.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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