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Modellvorhaben Grippeschutzimpfungen
Kooperationsapotheker suchen Kooperationspartner
Bald soll es auch hierzulande Grippeschutzimpfungen in Apotheken geben. Zuvor muss diese Präventionsleistung allerdings noch im Rahmen von Modellvorhaben getestet werden. Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) fühlt sich aktuell etwas ausgebremst. Erste Verhandlungen mit der AOK Bayern führten zu einem ernüchternden Ergebnis für die Kooperationsapotheker. BVDAK-Chef Dr. Stefan Hartmann ist jedoch zuversichtlich, dass neben den klassischen Apothekerverbänden auch andere Interessenvertreter wie der BVDAK bei den Impfprojekten zum Zug kommen werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat mit den geplanten Grippeschutzimpfungen in Apotheken nicht nur einen Stein ins Rollen gebracht: Zunächst musste er gegen Vorbehalte und Absagen innerhalb des Berufsstandes ankämpfen. Dann hagelte es immer wieder Proteste aus Ärzteverbänden. Schließlich werden auch immer wieder juristische Bedenken angemeldet: Fällt das Impfen unter das Heilkundeverbot? Wer haftet im Fall von unerwünschten Impfreaktionen und -schäden? Spahn hat trotz dieses Gegenwinds die gesetzgeberischen Grundlagen dafür geschaffen, dass deutsche Apothekerinnen und Apotheker Patienten bald gegen Grippe impfen können.
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Im März 2020 trat das Masernschutzgesetz in Kraft, das den Weg zu entsprechenden Modellvorhaben hierzulande geebnet hat. In § 132j SGB V heißt es nun, dass Apotheken, Gruppen von Apotheken oder mit den für die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Interessen maßgeblichen Organisationen der Apotheker auf Landesebene Verträge mit den Krankenkassen über die Durchführung von Modellvorhaben abschließen dürfen. Bemerkenswert an diesem Passus ist, dass damit explizit nicht nur die offizielle Standesvertretung der Apotheker in Form der Verbände ermächtigt ist, regionale Modellvorhaben auszuhandeln und durchzuführen, sondern eben auch einzelne Apotheken oder Gruppen von Apotheken. Explizit ausgeschlossen sind aber gleichzeitig die Spitzenorganisationen der Apotheker, sprich ABDA bzw. DAV („Organisationen der Apotheker auf Landesebene“).
Dr. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), sieht die aktuellen Entwicklungen als große Chance für den gesamten Berufsstand an. „Mit keinem anderen Gesundheitsminister wurden Grippeschutzimpfungen wahrscheinlicher als mit Jens Spahn“, erklärt Hartmann gegenüber DAZ.online. Dass der Organisator der Kooperationsgipfel ein großer Fan von Grippeimpfungen in der Apotheke ist, war nie ein Geheimnis. Bereits in der Vergangenheit hatte er sich immer wieder dazu geäußert, so auch beim diesjährigen Kooperationsgipfel, der Anfang Februar in München stattfand. Nutzten die Apotheker die Jahrhundertchance Grippeimpfungen nicht, seien sie „tot“, so Hartmann. Er betont, dass es in der Verbändeanhörung 2019 im Bundesgesundheitsministerium immerhin der BVDAK gewesen sei, der sich damals – im Gegensatz zur ABDA – nachdrücklich für das Grippeimpfen in der Apotheke einsetzte.
3 Kommentare
d´accord . . . aber:
von Uwe Hansmann am 08.07.2020 um 12:20 Uhr
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AW: d´accord . . . aber
von Ralf König am 08.07.2020 um 12:55 Uhr
Die Zeit läuft
von Ralf König am 08.07.2020 um 10:19 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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