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Welt-Hepatitis-Tag 2021
Von A bis E – wie war das nochmals bei Hepatitis?
Hepatitis D – das gefährlichste Hepatitis-Virus
Laut der Deutschen Leberhilfe ist das gefährlichste der Hepatitisviren das Hepatitis-D-Virus (RNA-Virus), allerdings tritt es nie allein auf, sondern immer zusammen mit dem Hepatitis-B-Virus. Denn: Es braucht dessen HBsAg-haltige Hülle zur Vermehrung. Die Übertragungswege von Hepatitis B und D ähneln sich. Eine Impfung gegen Hepatitis D existiert nicht. Das Praktische ist jedoch: Eine Impfung gegen Hepatitis B schützt auch vor Hepatitis D, da ohne Hepatitis B auch keine Hepatitis-D-Infektion möglich ist. Hepatitis D wird ähnlich wie Hepatitis B übertragen. Möglich ist eine simultane Infektion oder dass sich ein Mensch mit bereits chronischer Hepatitis B zusätzlich mit Hepatitis D infiziert. Liegen beide Infektionen simultan vor, kommt es laut RKI in 70 bis 90 Prozent der Fälle zu schweren chronischen Verläufen.
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Seit einem Jahr gibt es mit Bulevirtid nun das erste antivirale Arzneimittel, das zur Behandlung von Hepatitis D zugelassen ist. Hepcludex® ist indiziert zur Behandlung der chronischen Hepatitis-D-Virusinfektion bei Erwachsenen mit kompensierter Lebererkrankung. Es bindet an den Gallensalz-Transporter NTCP und inaktiviert diesen. Durch die Blockade von NTCP können die Hepatitis-B- und -D-Viren den Rezeptor nicht mehr als Eintrittspforte in die Hepatozyten nutzen. Bulevirtid reduzierte in Studien wirksam die HDV-RNA-Spiegel und die Anzeichen einer Leberentzündung bei behandelten Patienten.
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