Eptinezumab
Eptinezumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der selektiv an das Calcitonin Gene-related Peptide (CGRP) bindet und dieses hemmt. Aktuellen Erkenntnissen zufolge spielt CGRP eine wesentliche Rolle in der Pathogenese von Migräne. Antagonisten gegen CGRP direkt oder gegen den CGRP-Rezeptor stehen somit im Zentrum der derzeitigen Forschung zu Migräne.
Zugelassen ist Eptinezumab bislang in den Vereinigten Staaten zur Prävention von Migräne bei Erwachsenen, die EMA hingegen prüft Eptinezumab noch. Als einziger der CGRP- und CGRP-Rezeptor-Antikörper muss Eptinezumab intravenös appliziert werden. Erenumab, Fremanezumab und Galcanezumab stehen als subkutane Injektion zur Verfügung, was auch die Selbstapplikation durch den Patienten ermöglicht. Eptinezumab erreicht durch die intravenöse Applikation eine Bioverfügbarkeit von 100 Prozent und maximale Plasmaspiegel nach 30 Minuten. Von allen Migräne-Antikörpern wirkt Eptinezumab in der Prävention am schnellsten, und zwar bereits am Tag 1 nach der ersten Infusion. Die an diesem Tag beobachtete Wirksamkeit blieb in Studien auch über zwölf Wochen bestehen oder sie verbesserte sich sogar noch.
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